News 03.09.2013, 12:54 Uhr

Drucker mit löschbarem Toner

Toshiba Schweiz hat heute einen MFC-Drucker für KMU-Betriebe und Kleinbüros vorgestellt. Das System verfügt über einen Spezialtoner, der sich nach Belieben wieder radieren lässt.
Der heutige Eco-Tag bei Toshiba stand ganz unter dem Zeichen «Green». Toshiba Schweiz präsentiert heute eine Weltneuheit, wie Toshiba selber von sich sagt: Dabei handelt es sich um einen neuartigen Multifunktionsdrucker mit separater Aufbereitungseinheit, um Dokumente mehrfach zu bedrucken und zu löschen. Statt nicht mehr benötigte Ausdrucke wegzuwerfen, können diese Papiere neu aufbereitet und erneut verwendet werden. So kann viel Papier gespart werden. Das Spezielle: Die externe Aufbereitungseinheit e-Studio RD30 digitalisiert automatisch eingescannte Dokumente, sodass versehentlich verworfene Scans jederzeit wieder ausgedruckt werden können. Schnelle Dateiumwandlung ins JPEG-, TIFF- oder ins PDF-Format soll ebenfalls problemlos am Drucker möglich sein.
Der eStudio 306LP (ohne Verwertungeinheit)
Nach der (auf Tastendruck wählbaren) Digitalisierung eines Dokuments wird das Druckbild vom Papier entfernt. Dank einer thermischen Spezialbehandlung wird der blaue Toner dank thermischer Erhitzung auf dem Papier einfach in eine Transparent-Schicht umgewandelt. Bereits bedruckte Dokumente können so angeblich bis zu fünf Mal wiederverwendet werden. Ganz am Schluss wird das Papier ein letztes Mal gescannt, um die Wiederverwendbarkeit des Papiers zu klassifizieren. Nicht wiederverwendbares Papier wird automatisch intern in einer separaten Kassette aussortiert. Der ganze Prozess vom Digitalisieren, Aufbereiten bis zum Klassifizieren auf der externen Dokumenteneinheit läuft dabei wirklich sekundenschnell ab.
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite: Zukunftspläne von Toshiba

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Larry07
04.09.2013
Eindrückliches Gerät War als Kunde am Event bei Toshiba [Mod-Edit: Werbegeschwafel entfernt] @PC-JOHN: Das verwendete Papier ist überigens handelsübliches Kopierapier - das einzig spezielle ist der Toner, der sämtliche Gesundheits- und Umweltvorgaben erfüllt :o Schau dir doch das Gerät selber mal bei denen an

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POGO 1104
04.09.2013
War als Kunde am Event bei Toshiba.....soso, als Kunde - und deine IP hier ist nur zufälligerweise von Toshiba....

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Gaby Salvisberg
04.09.2013
Hallo Larry07 Korrekt. Wenn Du Dich schon als Toshiba-Mitarbeiter an einer Forumsdiskussion beteiligst, dann mach diesen Umstand bitte kenntlich. Gruss Gaby

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PC-John
04.09.2013
@PC-JOHN: Das verwendete Papier ist überigens handelsübliches Kopierapier - das einzig spezielle ist der Toner, der sämtliche Gesundheits- und Umweltvorgaben erfüllt :o Schau dir doch das Gerät selber mal bei denen an Gut also, dann nehmen wir mal handelsübliches Kopierpapier. In welcher Qualität denn? Wenn ich die Empfehlungen von HP betrachte, welche für ihre Drucker nur die eigenen Papiere empfehlen, zu HP-Preisen natürlich, so müsste von Toshiba schon gesagt werden, was handelsüblich ist. Handelsüblich ist grundsätzlich alles, was in den Standard-Sortimenten der Grosshändler ist. Handelsüblich ist beispielsweise auch die Papiersorte "gestrichen-glatt", was ungefähr Folgendes heisst: "Das Papier wird etwas beschichtet und mit sehr grossem Druck nachgewalzt" Im Wiki etwa zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Gestrichenes_Papier Ein solches gestrichen-glatt Papier fühlt sich auch anders an als ein "normales" Papier. Das also zu einem normalen Kopierpapier. Das spezielle am genannten Toshiba-Drucker sei einzig und allein der Toner, der "sämtliche Gesundheits- und Umweltvorgaben erfüllt". Glauben wir das einmal. Wir älteren Semester kennen noch die Anfangszeiten der Laserdrucker. Unser erster Calcomp-Rollenplotter im CAD-Büro, mit Grösse A4 und Spezialpapier auf Laserbasis hatte 300 dpi Auflösung, und kostete 300'000 Franken, kein Seich! Dann kamen die ersten HP-Drucker für Büroanwendungen, wo die Einbrenn-Temperatur noch ein Thema war. Einbrennen, wozu denn? Nach dem "bestäuben" des Papieres mit Toner musste dieser eingebrannt werden. Die Einbrenntemperatur war abhängig von der Wärmeaufnahmefähigkeit des zu bedruckenden Mediums. Das hiess also: Etiketten brauchen viel mehr Einbrenntemperatur als Normalpapier, damit in der gleichen Durchlaufzeit der Toner auch eingebrannt wurde. Dazu waren ca. 150 Grad ganz kurzzeitig zu erreichen. Wenn nicht, konnte man mit dem Hemdärmel die ganzen Druckzeilen wegwischen! Inzwischen ist die Laser-Drucktechnik so weit verfeinert worden, dass dieses einbrennen des Toners eigentlich immer anstandslos funktioniert. Nun gibt es aber Laserdrucker, welche sehr günstige Tonerkartuschen verwenden, dafür aber ein spezielle Entwickler-Einheit verwenden, z.B. Brother. Wahren die Toner so um die 2000 bis 5000 Seiten durchhalten, werden für die Entwickler-Einheit min. 30'000 Seiten an Lebensdauer angegeben. Schön, schön. Bis 30'000 Seiten gedruckt sind im Home-Office, vergehen ein schon paar Jahre, das sicher. Allerdings sind dieser 30'000 Seiten nur relevant, wenn ununterbrochen gedruckt wird, das heisst also, bis auf den Medienwechsel die Maschine immer voll arbeitet, und vor allem nie kalt wird. Im Home-Office Betrieb lebt so eine Entwickler-Einheit darum im Maximum nur für 10'000 bis 15'000 Seiten, und der Ersatz kostet dann mindestens 2/3 des Drucker-Neupreises, da kauft man sich meistens besser einen neuen Drucker, ausser man hätte noch haufenweise ungebrauchte Toner vorrätig. Ob Toshiba dieses wohl sehr anspruchsvolle Einbrennen des Toner in einer separaten Entwickler-Einheit erzeugt, weiss ich nicht, denkbar wäre es von der Kompliziertheit her aber schon. Fazit: Wirklich "normales Kopierpapier" für da. 1 Rappen pro Blatt ? Bedruckte Blätter sind wirklich wischfest? Nur 80gr -Papier möglich zum wiederverwenden? Dickere Papiere, z.B. Etiketten werden ja nicht wiederverwendet. Wird das "gereinigte" Papier wirklich sauber, nur kleinste Rückstände vom vorherigen Tonerauftrag wirken schon als Grauschleier. Und dann ganz wichtig, das hat noch niemand hinterfragt: Das "gereinigte" Papier hat garantiert noch Spuren des vorherigen Druckes drauf, selbst wenn sie von Auge nicht mehr sichtbar sind. Aber unter einem Spezial-Mikroskop kann die gesamte "Vergangenheit" dieses Blattes Papier nachgelesen werden. Datenschutz ade! PC-John

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Simon Gröflin
04.09.2013
Meine Einschätzung Also meine Einschätzung: Es ist wohl stark abhängig davon, welcher Betrieb (zum jetzigen Stand der Technik) sowas braucht. Werden oft Sachen nur entwurfshalber geplottet, wie z. B. viele Texte zur Korrekturlesung, ist die Technik durchaus ein interessanter Ansatz, wenn nicht sogar eine kleine Innovation. Dann fragt sich noch, welcher Art die Entwurfsdrucke sein solllen. Ob die Lösung z. B. auch CAD-tauglich ist könnte ich jetzt nicht mal einschätzen, zumal ich die Feinheit der Striche und die Art der Papiere in diesem Bereich zu wenig kenne. Rückstände sind durchaus noch leicht sichtbar. Das habe ich selber gesehen. Von daher sind diese bedruckten Papiere nicht dokumentenecht. Wenn ich Toshiba richtig verstanden habe, verwenden sie tatsächlich normales Kopierpapier. Beim hohen Kostenfaktor von 10'000 Franken argumentiert Toshiba damit, dass sich diese (angeblich) schnell wieder decken, wenn die jährliche Papiermenge kalkuliert werde. Grosso modo ist bis jetzt vor allem der Innovationsaspekt spannend. Eine gute Frage wäre wohl noch gewesen, wie teuer denn die Tonereinheiten sind, die Toshiba verwendet. Das werde ich Toshiba noch fragen:) Wie gesagt: Die Lösung, bis jetzt, ist eher für mittelgrosse KMU-Betriebe. KMU-Betriebe, die sehr viele Entwurfskonzepte drucken. In einer Textabteilung hätte die Maschine sicher schon mal ein gutes Plätzchen;) lg Simon

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PC-John
05.09.2013
... Wenn ich Toshiba richtig verstanden habe, verwenden sie tatsächlich normales Kopierpapier. Beim hohen Kostenfaktor von 10'000 Franken argumentiert Toshiba damit, dass sich diese (angeblich) schnell wieder decken, wenn die jährliche Papiermenge kalkuliert werde... Eben, die effektiven Betriebskosten hat noch niemand genauer abgeschätzt. Hier mal ein erster Ansatz, das Papier, habe gerade mal nachgeschaut im Internet: http://www.internetstore.ch/Kopierpapier-papiers-papier-guenstig-Fabrik-weiss-80-Palette-direkt-Aktion Das sind 100'000 Blatt A4 Noname-Kopierpapier, knapp 600 Franken, ein ganzes SBB-Pallett franko Haus. Und 100'000 Blatt A4 bei 80 gr/m2 sind ziemlich genau eine halbe Tonne! Wer verbraucht beim normalen Bürodrucker eine halbe Tonne Papier pro Jahr? Damit wären erst mal 600 Franken eingespart, verbraucht man so viel Papier. Also beim einsparen von Papier liegt mit Bestimmtheit gar nichts drin! Schauen wir mal beim Toner etwas genauer hin: Eine Kartusche sollte bei einem 10'000-Franken-Drucker schon etwa 5000 Seiten ausbringen. Das wären also pro Jahr gleich 20 Kartuschen, alle zweieinhalb Wochen eine Neue einsetzen! Kennt das jemand aus einem kleineren Büro? Der Preis dieser Kartusche mit dem speziellen Toner drin dürfte auch recht teuer sein, denn mit dem Verbrauchsmaterial (Tinte und Toner) wird Geld verdient, denn dort schaut man weniger genau hin. Eine solche Kartusche bei Toshiba dürfte schon gegen 250 Franken kosten und patentrechtlich so abgesichert sein, dass vorläufig niemand eine Second-Source herausbringen wird, ganz abgesehen vom vermutlich sehr kleinen Markt. Die Menge an Entwurfs-Konzepten ? Früher begann eine Arbeit zuerst mal im Kopf, und dann erst auf dem Reissbrett. Heute hat man kein Reissbrett mehr und auch keinen Kopf (leider). Da sitzt man gleich an den Computer, und beginnt die Lösung zu suchen, vorab mal im Internet. Das gibt schon mal eine Menge an Papier. Und dieses Papier, wird das als Loseblatt-Sammlung in Dutzenden von Sichtmäppchen gehortet, oder mit einem Bostitch zusammengeheftet? Damit es eben keinen Loseblatt-Haufen ist, welcher beim geringsten Windstoss sich über den Boden verteilt? Also, wer mal einen Bostitch aus einem Papierbündel entfernt hat, und dieses Papierbündel in den ADF-Einzug des Scanners gesteckt hat, weiss um die beschädigten Papierecken oben links, damit nicht mehrere Blätter gleichzeitig eingezogen werden. Ein Drucker-Papierfach dürfte hier noch heikler reagieren, das nur so als Nebengeräusch vermerkt. ... Grosso modo ist bis jetzt vor allem der Innovationsaspekt spannend... Ja, das sehe ich auch so. Nur sollte diese Innovation weiter getrieben werden in Richtung von etwas, das es heute überhaupt noch nicht gibt. Denn nur ein Papier bedrucken, welches nachher nicht sofort im Altpapier landet, haut niemanden mehr vom Stuhl. Denkbar wäre beispielsweise ein Papierdruck, welcher sich nach dem lesen innert einer Stunde selbst zerstört, und aber auf keine Art und Weise zuvor kopiert werden kann. Zufalls-Erfindungen gibt es immer wieder, so war der blaue LED ein Zufalls-Fund, als nach etwas ganz anderem geforscht wurde. PC-John

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herooftheday
05.09.2013
Denke auch dass da noch vieles kommt, mir fällt jetzt gerade etwas ganz anderes ein, aber ähnlich, es gibt ja auch diese neuen Seifenblasen die farbig sind aber nach dem platzen löst sich die Farbe auch auf - also gehen tut das schon mal, mal sehen wie das weiter in der Umsetzung ist.

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PC-John
05.09.2013
... ähnlich, es gibt ja auch diese neuen Seifenblasen die farbig sind aber nach dem platzen löst sich die Farbe auch auf - also gehen tut das schon mal, mal sehen wie das weiter in der Umsetzung ist. Aber von Physik hast Du gerade mal gar keine Ahnung. Hattest Du schon mal Farbe im Gesicht nach dem platzen einer Seifenblase, egal wie gross sie gewesen ist? Und diese "neuen" Seifenblasen? Sie sind nichts anderes als eine andere Erzeugungsart mit einer besseren Seifenlösung, vom Prinzip her hat sich seit der Erfindung der Seife nichts daran geändert. Die "Farben" in der Seifenblase sind keine echten Farben, sondern unterschiedliche Spektralspiegelungen des Sonnenlichtes. Hoffen wir aber dennoch, dass die Toshiba-Erfindung nicht den Weg der Seifenblasen geht, sondern echt was übrigbleibt davon. PC-John