Finanzplatz Schweiz 15.01.2021, 16:30 Uhr

SNB sichert sich Markenrechte für den E-Franken

Die SNB macht offenbar Ernst mit dem E-Franken. Medienberichten zufolge sicherte sie sich vorsorglich entsprechende Markenrechte.
(Quelle: Schweizerische Nationalbank)
Vor Kurzem hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum mehr als ein Dutzend Marken eintragen lassen. In einem Bericht der «Handelszeitung» ist dabei unter anderem die Rede vom «Digitalen Schweizer Franken», dem «e-franco» oder auch dem «Digital Swiss Franc». Die SNB bestätigte dies inzwischen.
Das Sichern der Markenrechte folgt auf das «Project Helvetia», das die SNB gegen Ende 2020 gemeinsam mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sowie der SIX durchführte. Dabei loteten die drei Institutionen die Möglichkeiten eines rein digitalen Zentralbankgeldes für den Schweizer Finanzplatz aus (Computerworld berichtete).
Nach dem Test kristallisierte sich bereits heraus, dass das digitale Zentralbankgeld im Falle einer Einführung jedoch nur für Banken und nicht für private Haushalte konzipiert wäre. Zudem knüpften die SNB, die BIZ und die SIX die für die Ausgabe verwendete Digitalplattform an das bestehende Banken-Zahlungssystem der Schweiz.



Kommentare
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malamba
16.01.2021
Geld=Hardware wird abgeschafft. Digitale Währung wird kommen und damit ein weiteres Machtinstrument für die Techgiganten, die "Kunden" entsprechend zu kontrollieren u.a. der Digitale Kontozugang kann gesperrt werden, wenn man sich nicht "konform" verhält. "Technologiekonzerne dringen immer mehr in das klassische Bankengeschäft ein und besetzen die letzten Meter zum Kunden. Traditionelle Geldhäuser verlieren zunehmend den Anschluss. „Es wäre wichtig, baldmöglichst eine (unabhängige) europäische Zahlungsverkehrslösung zu schaffen, beispielsweise auf der Basis von Instant Payments. Dies erfordert sicher einige Koordination und viel Entschlussfreudigkeit. Aber angesichts der sich rasant entwickelnden Aktivitäten der BigTechs gilt es, keine Zeit zu verlieren. Wer wartet, bis die Zeit sich wandelt, kommt zu spät. Die Banken müssen jetzt handeln“, sagt Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. " https://www.boerse-am-sonntag.de/aktien/markt-im-fokus/artikel/china-setzt-den-westen-mit-e-yuan-unter-druck.html