26.06.2008, 09:18 Uhr

Virtuelle Spiele kosten reales Geld

Webseiten mit kostenpflichtigem Inhalt rechnen oft über Mehrwertnummern ab. Das ist vor allem für Kinder gefährlich, die sich der Konsequenzen nicht bewusst sind.
Viele Online-Angebote, wie z.B. das Pferdezucht-Spiel howrse.de oder die Chat-Community habbo.ch locken Kinder mit einer kostenlosen Registration auf ihre Webseite. Die Nutzung des Basis-Angebots ist zwar tatsächlich gratis. Aber Zusatzdienste, welche das Angebot meinstens erst richtig interessant machen, sind kostenpflichtig. Abgerechnet wird in der Regel über eine teure Mehrwertnummer per Telefon. Ein konkreter Fall aus Deutschland beweist das Problem: Ein Kind verursachte mit insgesamt 75 Anrufen Kosten in Höhe von 240 Euro.
Vorbeugen
Damit Ihnen das nicht passiert, sprechen Sie unbedingt mit Ihren Nachwuchs bevor es zu spät ist. Erklären Sie ihm, was eine Mehrwertnummer ist und wieviele Kosten dadurch entstehen können. Lesen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Nutzungsbedingungen der Webseiten durch und versuchen Sie ihm zu erklären, was diese Angaben bedeuten. Und bestimmen Sie zusammen die Webseiten, die das Kind besuch darf und erkären Sie ihm unbedingt, welche Art von Seiten nicht in Frage kommen. Tipp um Kosten zu vermeiden: Lassen Sie ausserdem eine einzelne oder gleich alle Mehrwertnummern sperren. Dazu genügt ein Anruf beim Kundendienst Ihres Providers. Und um herauszufinden, welche Nummer welcher Firma gehört, werfen Sie einen Blick auf diese Liste.
Zur Wehr zu setzen
Doch was tun, wenn Sie aufgrund solcher Anrufe eine horrende Telefonrechnung erhalten? Das Gesetz hilft Ihnen: Laut Artikel 19 des Zivilgesetzbuches (ZGB) dürfen ohne Zustimmung der Eltern nur Erwachsene und handlungsfähige Personen rechtsgültige Verträge abschliessen. Heisst im Klartext, dass Sie mit dieser Begründung beim Anbieter Einsprache machen können.

Autor(in) Reto Vogt



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