News 07.10.2010, 09:16 Uhr

F-Secure-Details: Industriewurm Stuxnet

Seit geraumer Zeit treibt der Stuxnet-Wurm sein Unwesen. F-Secure berichtet über interessante Hintergründe und mögliche Zusammenhänge.
Anders als die meisten Computerviren, -würmer oder Trojaner zielt Stuxnet nicht auf klassische PCs, um dort Passwörter oder Kreditkartendaten zu stehlen, sondern greift in die Steuerung von Industrieanlagen ein und kann dabei sehr komplexe Veränderungen am System vornehmen.
F-Secure beantwortet im eigenen Weblog einige Fragen rund um den Wurm:
Was ist Stuxnet?
Das ist ein Windows-Wurm, der sich über USB-Sticks verbreitet. Wenn sich der Wurm einmal innerhalb eines Netzwerks eingenistet hat, repliziert er sich über gemeinsame Netzwerklaufwerke weiter, die nur schwache Passwörter besitzen. Er nutzt fünf Schwachstellen für die Infektion eines Systems aus und kopiert zudem eigene Treiber auf das infizierte System. Der Stuxnet-Treiber wurde mit gestohlenen Zertifikaten der Realtek Semiconductor Corporation signiert. Verisign hat das gestohlene Zertifikat zwar am 16. Juli für ungültig erklärt, eine modifizierte Variante von Stuxnet mit einem ebenfalls gestohlenen Zertifikat der JMicron Technology Corporation ist aber am 17. Juli aufgetaucht.
Kann sich der Wurm auch über andere Wechselmedien verbreiten?
Der Wurm kann sich über alles verbreiten, was an einen Rechner als Laufwerk angeschlossen werden kann. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um ein externes USB-Laufwerk, ein Mobiltelefon oder einen digitalen Bilderrahmen handelt.
Was passiert im Anschluss?
Er infiziert das System, nistet sich mit einem Rootkit ein und überprüft, ob der infizierte Rechner mit der Industrieanlage Siemens Simatic (Step7) verbunden ist.



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