News 22.07.2013, 12:13 Uhr

Prism Plus App

Wer ein Android-Smartphone besitzt, kann sich jetzt selber an der umfassenden Prism-Überwachung beteiligen. Ist die App einmal installiert, wird die NSA stündlich darüber informiert, dass Sie nichts Unrechtes tun.
Ein paar Hobby-App-Entwickler haben sich einen nicht ganz ernst zu nehmenden Scherz erlaubt. Mit der App USA PRISM Plus, einmal installiert, schiesst die Handykamera in unregelmässigen Abständen Zufallsbilder und leitet sie auf Wunsch per Twitter weiter, wobei der Tweet dann mit dem Hashtag #USAPrismrandomcheck verstehen ist. So sind die Agenten der NSA jederzeit alarmiert und müssen sich sogar ein bisschen mehr anstrengen, weil der Tweet nicht an deren Instanzen direkt gesendet wird. Mit den Tweets und den angehängten Bildern können Sie so jederzeit der NSA beweisen, dass Sie zur Zeit nichts Unrechtes tun.
Wie teltarif.de zusammenfasst, erklärt der Google Play Store die App so:
«Mehr als 300 Millionen Amerikaner geniessen bereits den Service von USA Prism Lite, einem riesigen Netzwerk zum Sammeln persönlicher Kommunikations-Daten. Aber nicht nur die Amerikaner – dank der globalen Zulassung der NSA kann es auch unzählige Millionen in anderen Ländern bedienen. Jetzt kommt mit USA PRISM Plus als nächster Schritt der Fotobeweis hinzu. Fotos von Ihrem Smartphone werden, ohne dass Sie es mitbekommen, genutzt, um sicherzugehen, dass Sie in keinerlei illegale Aktivitäten verwickelt sind. Ihre Aktivitäten können durch Mitglieder der Twitter-Community verifiziert werden, oder Sie können die Fotos auch zur besonderen Überprüfung direkt an die National Security Agency senden.»
Heise.de meint zwar, die Tweets lassen sich sogar direkt an die NSA absetzen. Wir haben die App selber noch nicht getestet.
Kleiner Tipp: Wenden Sie die App besser nicht an, wenn Sie einen Flug in die USA vor sich haben. Bekanntlich ist die Sicherheitsbehörde der USA nicht zu Scherzen aufgelegt. Tweets im Stile von «Hallo NSA» sind schon bei einer Einreise in die USA besser zu unterlassen. Sie riskieren ein Einreiseverbot oder eine langanhaltende Untersuchung. Es gab schon ähnliche Vorfälle.

Autor(in) Simon Gröflin



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