News 15.07.2013, 09:10 Uhr

Bundesprojekt zur Präzisierung von Staumeldungen

Der Bund lancierte ein Pilotprojekt zur Präzisierung von Staumeldungen. Im Rahmen des ab März 2014 stattfindenden Projekts werden Handy-Daten gesammelt und ausgewertet. Dadurch sollen Autolenker bessere Informationen zu bevorstehenden Staus erhalten.
Der Bund setzt bei der Bekämpfung von Staus auf die Handys der Autofahrer. Ab März 2014 werden die Bewegungsdaten von Handys im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts ausgewertet. Die Autolenker sollen dadurch bessere Informationen erhalten, wie viel Verspätung ihnen durch einen Stau droht. Dank der Handy-Daten lässt sich feststellen, wie schnell ein Auto eine Strecke bewältigt. Reisezeiten lassen sich damit präziser und in Echtzeit erfassen. Das bringe einen grossen Mehrwert, sagte Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra). 
Ziel: flächendeckende Auswertung der Handy-Daten
Von der Auswertung der Handy-Daten profitieren die Autofahrer: Sie sollen genauere Angaben über Staus und Zeitverlust erhalten. Diese Informationen werden ihnen wie bisher übers Radio sowie via Navigationsgeräte und über Textanzeigen auf den Autobahnen gemeldet.
Ziel sei eine flächendeckende Auswertung der Handy-Daten, sagte Rohrbach. Zu Beginn des Pilotprojekts werde dies noch nicht möglich sein.
Im Fokus stehen zunächst Strecken wie Zürich–Bern. Diese ist nicht nur viel befahren, die Bewegungsdaten von Handys lassen sich dank der guten Netzabdeckung auch präzise festhalten.
Daten von Zugpassagieren müssen herausgefiltert werden
Erste Test liefen bereits, sagte Rohrbach. Dabei zeigte sich: Die grosse technische Schwierigkeit liegt darin, die richtigen Daten zu berücksichtigen.
Denn die Daten müssen gefiltert werden, sodass nicht versehentlich auch Handy-Faten von Zugpassagieren gemessen werden. Dies sei gerade in der Schweiz, wo alles sehr eng sei, eine Schwierigkeit, etwa wenn Bahnlinien und Strassen parallel verlaufen.
Swisscom als Zulieferer der Daten
Geliefert werden die Daten von der Swisscom, die in einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag erhalten hat. Die Handy-Daten werden anonymisiert, wie Rohrbach sagte.
Die Kosten für das Pilotprojekt belaufen sich auf 1,75 Millionen Franken. Darin enthalten sind laut Rohrbach die Kosten für Hard- und Software sowie für den Betrieb während drei Jahren.



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