News 13.01.2016, 08:30 Uhr

Preissturz: Der kleine 4K-Bolide von AMD fällt um 150 Franken

AMD senkt den UVP-Preis seiner rassigen High-End-Grafikkarte im Miniformat. Die Karte ist nun schon für 500 Franken erhältlich.
AMD hat den unverbindlichen Verkaufspreis für seine Radeon R9 Nano um gut 150 Franken gesenkt. Dabei handelt es sich um eine leistungsstarke 4K-Grafikkarte im platzsparenden Mini-ITX-Format für Media Centers. Wie von Heise beobachtet, hat AMD die Preissenkung zuvor in einer US-Medienmitteilung angekündigt. Wie AMD uns gestern auf Anfrage mitteilte, hat die Preissenkung Auswirkungen auf die Schweiz. Gemäss Preisvergleichsportalen haben inzwischen auch Schweizer Händler bzw. einzelne Grafikkartenhersteller darauf reagiert und die Preise ebenfalls angepasst. Alternate Schweiz etwa preist die XFX-Ausführung des kleinen Kraftbündels bereits für Fr. 509.- an. Das ist interessant, denn preislich waren die kleinen 4K-Rechenknechte bislang im Bereich der mehr als 600 Franken teuren Fiji bzw. GeForce GTX 980 Ti anzusiedeln.

Express-Einschätzung

Die für Mini-ITX-Systeme ausgelegten Grafikkarten messen gerade mal 15 cm in der Länge: ideal also für Kleinstrechner. Zum Einsatz kommt derselbe Chip seines grossen High-End-Bruders der R9-Fury-X-Serie. Dieser werkelt auch in der kleinen Ausführung mit bis zu 1 GHz Taktung. Selbst die 4096 Bit breite Speicherschnittstelle bleibt unverändert. Zum Einsatz kommen 4 GB Speicher, bei dem AMD wieder auf sein «High Bandwith Memory» setzt. 
Speziell: Statt winzige Schaltungen im Arbeitsspeicher aneinanderzuquetschen, lässt der Chipbauer hierbei Transistoren in die Höhe schnellen. Im Gegensatz zur grossen Fiji mit Wasserkühlung kommen die ebenbürtigen Beschleuniger dank spezieller Lamellenkammern sogar mit Luftkühlung zurecht. AMD gibt eine typische Leistungsaufnahme von 175 Watt an, was gegenüber normalen High-End-Boliden einer um ca. 60 bis 70 Watt verbesserten Effizienz entspricht.

PCtipp meint

Flüssiges Spielen in 4K ist bei Games wie Wolfenstein: The New Order oder Assassin's Creed mit einer R9 Nano problemlos möglich. Was man jedoch beim Bau eines Media Centers für einen UHD-TV beachten muss: Die kleine Karte kann zwar über drei DisplayPorts 1.2 bis zu vier Displays in 4K ansteuern. Allerdings, und das ist entscheidend: HDMI 2.0 beherrscht die Karte nicht, was beim Gaming am TV für bis zu 60 Bildern pro Sekunde relevant ist.

Autor(in) Simon Gröflin



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