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27.08.2019, 08:50 Uhr
AliExpress öffnet erstes stationäres Geschäft in Europa
Alibaba fokussiert sich mit seiner Tochter AliExpress schon länger auf die internationale Expansion und hat in Madrid nun sein erstes stationäres Geschäft in Europa eröffnet. Online ist der Marktplatz bereits in 220 Ländern aktiv.
Die Plattform AliExpress hat ihren ersten stationären Laden in Europa eröffnet: Im spanischen Madrid ging «AliExpress Plaza», der physische Shop des chinesischen Onlineportals, an den Start. Begleitet wurde der Launch von meterlangen Schlangen an Schnäppchen-Fans, welche die Nacht vor der Eröffnung vor dem Geschäft verbrachten, um sich Handys, Drohnen und Scooter zu sichern – Geschenke, welche die Alibaba-Tochter zum Start verteilte, schreibt das Handelsblatt.
Spanien ist der europäische Ausgangspunkt für die internationale Expansionsstrategie, die der Onlinegigant Alibaba seit Anfang des Jahres verfolgt. AliExpress ist zwar als Internetmarktplatz schon in 220 Ländern aktiv, darunter auch in Deutschland, bislang werden dort aber nur Produkte chinesischer Hersteller angeboten. Das soll sich künftig ändern.
Da AliExpress vor allem auf internationale Käufer in den USA, Russland, Brasilien und Spanien ausgerichtet ist, hat man begonnen, sich in den vier Märkten Spanien, Russland, Türkei und Italien für lokale Hersteller zu öffnen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Produkte über AliExpress auch in den Auslandsmärkten des Konzerns zu verkaufen. Der stationäre Shop in Spanien stützt die Strategie.
«Die Spanier sind sehr offen dafür, neue Produkte und Marken auszuprobieren», sagt Estela Ye, Spanien-Geschäftsführerin von AliExpress, gegenüber dem Handelsblatt. «Unser Geschäft hat sich dort von Anfang an gut entwickelt.»
Electronic World Trade Platform
Im Januar dieses Jahres startete Alibaba-Chef Jack Ma seine Expansion gen Europa mit einem gigantischen Logistikzentrum im belgischen Lüttich. Für die 220'000 Quadratmeter Fläche will man mindestens 75 Millionen Euro investieren, damit europäische Mittelständler Waren nach China liefern und Produkte aus China nach Europa eingeführt werden können.
Jack Ma fasst seine neuen Pläne unter «electronic World Trade Platform», kurz eWTP, zusammen. Dahinter steckt eine weltumspannende Plattform, die Hersteller direkt mit den Endkunden verbinden soll. Insgesamt will Alibaba in den kommenden fünf Jahren mehr als 13 Milliarden Euro in die globale Expansion investieren.
Verkäufer auf AliExpress können entweder Firmen oder Einzelpersonen sein. AliExpress ist selbst nicht Händler und hat keinen physischen Kontakt mit den Produkten, sondern vermittelt diese nur und bietet die notwendige Plattform. Das ist das Amazon-Marketplace-Konzept.
Ebenfalls zur Alibaba-Gruppe gehört das Onlineauktionshaus Taobao, das allerdings eine andere Zielgruppe als AliExpress hat.
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