News 24.11.2003, 10:00 Uhr

Cablecom-Breitbandoffensive: Zieht Swisscom bald nach?

Letzte Woche mischte die Cablecom mit einer massiven Erhöhung der hispeed-Transferraten den Schweizer Breitbandmarkt auf. Nun will die Swisscon angeblich ihre ADSL-Internetzugänge ebenfalls beschleunigen.
Laut einem Bericht der gestrigen SonntagsZeitung [1] kommen ADSL-Kunden auch schon bald in den Genuss von schnelleren Internetzugängen. Die Swisscom werde in den nächsten Tagen mitteilen, dass sie Privatanwendern ADSL-Anschlüsse mit einem und zwei Mbit/s anbieten werde. Die Preise sollen sich dabei auf ähnlichem Niveau wie bei der Cablecom bewegen [2].
Swisscom-Pressesprecher Sepp Huber wollte den Bericht der SonntagsZeitung gegenüber dem PCtipp weder bestätigen noch dementieren. Dass der Schweizer-Telekomkonzern aber auf die Offensive der Cablecom reagieren wird, ist absehbar. Die Frage ist nur wie lange es dauern wird. Die Umstellung wird für die Swisscom einiges aufwändiger sein als für die Kabelnetzkonkurrentin. Schliesslich verfügt das Schweizer Telekomunternehmen über mehrere Millionen Festnetzkunden, die theoretisch mit den schnelleren Geschwindigkeiten versorgt werden müssten.
Dass die Swisscom damit an ihre Grenzen stösst, zeigen auch die jüngsten Äusserungen von Konzern-Chef Jens Alder. Wie die Depeschenagentur SDA berichtet, meinte er letzten Woche, dass die Swisscom technisch zwar in der Lage sei, noch viel höhere Download-Geschwindigkeiten auf ihren Kupferkabeln anzubieten als die Cablecom, damit würde aber die Reichweite sinken. Das bedeutet, dass schnellere ADSL-Geschwindigkeiten wohl nur für einen Teil der Haushalte verfügbar sein werden. Interessant ist noch, dass Jens Alder allein die Download-Rate erwähnt, nicht aber von höheren Upload-Geschwindigkeiten spricht.
Wie Jens Alder weiter ausführte, ist es eine Preisfrage, ob die Swisscom weiterhin flächendeckend homogen oder nach Distanzen abgestuft unterschiedliche Bandbreiten anbieten wird. Auch diese Aussage zeigt, in welche Richtung ein neues ADSL-Angebot der Swisscom gehen könnte - obwohl Jens Alder gemäss SDA noch offen liess, wie sein Unternehmen konkret dem Cablecom-Angebot begegnen will.



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