Kommentar 13.05.2005, 10:00 Uhr

Das Freitagsbit: Fette Tarife

Die WWKolumne
Ich bin trunken vor Glück: 50 Rappen pro Stunde! Swisscom Mobile hebt damit die kulinarische Qualität bei mir zu Hause auf ein ungeahntes Niveau. Dank des neuen Mobilabos kann ich jetzt der besten aller Ehefrauen von unterwegs nicht nur durchgeben, was ich zu essen wünsche, sondern ihr auch gleich noch das Rezept diktieren.
Und ich freue mich schon darauf, Tramgespräche von philosophischem Niveau mitzuhören. Etwa wenn die Mitteilung, wann man denn nach Hause kommt, sich zu einer Abhandlung über Seelenwanderungen auswächst. Oder wenn Teenies statt vom "geilen Song" zu schwärmen, den sie gestern heruntergeladen haben, gleich alle Cover-Versionen vorsingen. Und das sind heutzutage einige, glauben Sie mir.
Etwa so viele wie es Tarife gibt. Ich habe längst die Übersicht verloren. Das liegt aber nicht nur an den Preis-Petarden der Mobiltelefon-Firmen von dieser und letzter Woche. Sondern wohl eher daran, dass Produkte und Dienstleistungen in modernen Ökonosystemen relativer sind als mein Körpergewicht zu meinem Spiegelbild.
Mein Gewicht steigt mit den fallenden Preisen. 50 Rappen für eine ausführliche Kochanleitung sind nämlich spottbillig, liebe Leserinnen und Leser.
Nur etwas verstehe ich nicht: Ich versuchs und versuchs, doch meine Ehefrau erreiche ich nie. Da, jetzt klingelts. Sie ist dran, sagt "Machoschwein!" - und hängt gleich wieder auf.
Zu Weihnachten schenk ich ihr ein Swisscom-Abo.
Vielleicht spricht sie dann wieder mit mir.



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