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11.12.1999, 12:00 Uhr
Fette Chips in Sicht
Intels 64-Bit-Prozessor Itanium - bekannt als Merced - debütiert Mitte nächsten Jahres.
Silvester 1999 - da knallen die Korken nicht, sie läuten! Sie läuten das neue Millennium ein, ein Millennium, das man schwarz sieht - zumindest bei der Prozessorherstellerin AMD. Im nächsten Quartal will sie nämlich - endlich - schwarze Zahlen schreiben. Die Rechnung mit dem Super-Prozessor Athlon ist also aufgegangen.
600, 650, 700, 750 MHz - ist die Taktfrequenz eine magische Einheit zur Steigerung der Verkaufszahlen? Anders gefragt: Stimmt es, dass die meisten Käufer kaum Nachforschungen betreiben, sondern kurzerhand die Maschine mit der grössten MHz-Zahl posten? Zumindest die PCtip Leserschaft straft diese bösen Zungen Lügen. Sie gehören nicht zu jenen, die Taktfrequenz mit Leistung verwechseln und sich von läppischen 50 MHz zu erheblich mehr Geldausgaben verführen lassen. Die wissen z.B., dass der Pentium III 550 MHz in Tests unserer US-Schwesterzeitschrift PC-World bei Büroanwendungen lediglich 5 Prozent schneller war als der P-III-500MHz-Gegenspieler. Treue Leserinnen wissen aber auch, dass beim neuen Coppermine P-III mehr MHz tatsächlich auch spürbar mehr Leistung bedeutet, da das neue P-III-Chipdesign ein 256-KB-L2-Cache hat, der Büroapplikationen um einiges rassiger laufen lässt - sofern das richtige Chipset (Camino) mit im Spiel ist!
Und was erwartet uns im neuen Jahrtausend? Man muss keine Hellseherin sein, sondern den Markt beobachten und regelmässig die Websites der Chip-Produzentinnen besuchen, um das einigermassen voraussagen zu können. Unsere Prognose:
1. Quartal: AMD wird den 800-MHz-Athlon bringen.
2. Quartal: Intel wird mit dem Pentium III 800 MHz nachziehen.
2. Quartal: 900-MHz-Chip wird von AMD kommen.
2. Quartal (spätestens): Für den Billig-PC gibt es Timna von Intel und einen neuen Chip von Via Technologies.
2. Quartal (spätestens): Intel bringt den 64-BitItanium-Prozessor für Workstations und Server (einstmals bekannt als Merced).
4. Quartal: AMD und Intel durchbrechen die 1-GHz-Schallgrenze.
Damit sollten sich Ihre nächsten PC- und Chip-Käufe planen lassen. In diesem Sinne wünschen wir: Ä guets Neus!
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