News 19.04.2013, 08:49 Uhr

Google-Chef Larry Page blickt in die Zukunft

Gemeinsam mit der Veröffentlichung der (sehr guten) Quartalsergebnisse erzählte Google-Chef Larry Page, welche Themen seinen Konzern in Zukunft beschäftigen.
Der Internetriese Google ist mit deutlichen Zuwächsen ins Jahr gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 13,97 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn legte um 15,8 Prozent auf knapp 3,35 Milliarden Dollar zu, wie Google nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis fiel besser aus, als an der Börse erwartet. Die Aktie legte in einer ersten Reaktion nachbörslich um 1,6 Prozent zu.
Robuste Smartphones
Der im vergangenen Jahr übernommene Handy-Pionier Motorola steuerte gut 1 Milliarde Dollar zum Umsatz bei, brachte Google aber auch einen operativen Verlust von 271 Millionen Dollar. Der Konzern arbeitet schon seit Monaten daran, Motorola nach starken Absatzeinbussen als einen Hersteller teurer Premium-Smartphones zurück ins Spiel zu bringen. Konzernchef Larry Page versprach eine spannende Modellpalette und deutete an, dass die Reise in Richtung unter anderem besonders robuster Geräte gehen könnte: «Wenn Sie ein Getränk auf ein Handy verschütten, sollte der Bildschirm nicht aufgeben. Wenn Sie ein Smartphone fallenlassen, sollte es nicht zerspringen.»
Mit Blick auf die Computerbrille Google Glass, die gerade an erste Testnutzer ausgeliefert wird, sprach Page in einer Telefonkonferenz von revolutionären Veränderungen. Dinge, die früher zur Science-Fiction gehörten, kämen in den Alltag. «Eines Tages werden wir überrascht sein, dass es zur Computernutzung gehörte, in Taschen danach zu suchen. Wir sind erst bei einem Prozent davon, was möglich ist.» Page deutete an, dass Google neben der Datenbrille auch an anderen tragbaren Geräten arbeite. Er bestätigte, dass Google Glass mit dem Betriebssystem Android läuft.
Chef nimmt sich in die Pflicht
Es sei seine Aufgabe, als Konzernchef dafür zu sorgen, dass Google weiter in neue Bereiche wie etwa selbstfahrende Autos vorstosse, sagte Page. Bei solchen Projekten gebe es nicht viel Konkurrenz - «weil niemand verrückt genug ist, es zu probieren». Er mache sich keine Sorgen über die Kosten, sondern eher, dass sich Google dabei nicht schnell genug bewegen könnte.
Nebenbei passte der Mitgründer die Google-Mission, alle Informationen der Welt zu ordnen, an das Mobilfunkzeitalter an: «Die richtige Information im richtigen Moment liefern.» Page sprach erneut leise, aber zumindest zu Beginn der Telefonkonferenz mit einer merklich festeren Stimme. Er hatte im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben zeitweise seine Stimme verloren und sie wirkte bei vergangenen Auftritten noch angeschlagen.



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