Google kauft Smartwatch-Firma

Google hat den Smartwtach-Spezialisten WIMM gekauft. In Mountain View will man also intelligente Uhren bauen, bisher war das nur eine Vermutung. Der Kauf scheint ins Portfolio zu passen, mit «Google Glass» steckt ein anderes tragbares Gadget mitten in der Testphase. Die Brille wird von verschiedenen Experten allerdings kritisch betrachtet, vor allem der bislang hohe Preis (Testträger mussten rund 1500 Franken zahlen) könnte abschrecken.

Im Gegensatz dazu sind sich die Menschen bereits gewohnt, teure Technik ans Handgelenk zu schnallen. Gut möglich, dass eine Smartwatch darum ein breiteres Publikum ansprechen kann. Als eine der ersten Unternehmen erkannte dies WIMM, die im Herbst 2011 eine Smartwatch herausbrachten, die auf Android basiert. Im letzten Jahr wurde die Entwicklung der eigenen Plattform aber bereits wieder eingestellt, man sei eine exklusive Partnerschaft eingegangen, sagte WIMM damals. Nun ist klar, wer der Partner ist.

Ob das Google-/WIMM-Gespann Erfolg haben wird, ist aber alles andere als klar. Denn während Google mit seiner Datenbrille vorerst ziemlich alleine im Markt bleiben dürfte, sieht es bei den Uhren anders aus. Apple könnte dieses Jahr eine «iWatch» in die Läden bringen, Samsung will bereits an der IFA diese Woche eine entsprechende Uhr vorstellen. Auch Microsoft ist unter die Uhrmacher gegangen und Foxconn hat sogar schon im Juni eine intelligente Uhr fürs iPhone vorgestellt, die unter anderem Körperfunktionen misst.

Wenn so viele Schwergewichte auf ein Produkt setzen, kann davon ausgegangen werden, dass die Smartwatch zumindest ein Trend werden wird. Es bleibt die Frage, welcher Hersteller sich die grössten Marktanteile sichern kann.