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11.11.2013, 09:26 Uhr
Google weiss, wo Sie einkaufen
Bald könnte, wenn Sie einen Schraubenzieher suchen, der zutreffende Laden in unmittelbarer Umgebung als Google-Suchergebnis auf dem Smartphone angezeigt werden.
Berichten des Business-Marketing-Magazins «Digiday» zufolge testet Google eine neue Tracking-Methode, die anhand der GPS-Informationen herausfindet, wann Kunden einen Laden besuchen. Denn mit reinen Offline-Einkäufen lässt sich kein Profil zu den Kaufabsichten eines Users erfassen. Demnach könnte in Zukunft auf Smartphones eine Produktsuche via Google mit sofortiger Anzeige der Geschäfte in unmittelbarer Umgebung Realität sein.
Die nötige Standorterfassungsmethode könnte nach den Mutmassungen von Digiday auch auf Windows Phones und iPhones Daten sammeln, wenn Google Maps im Hintergrund läuft. Einfacher könnte aufgrund besserer Ortung von Signalstärken die passive Ortserfassung auf Android-Phones vonstatten gehen, sobald der User den Location Services zustimmt, da der auf Android-Telefonen eingebettete Opt-in Location Service Standard ist. Gegenüber Werbetreibenden soll der Suchmaschinist die neue Werbemethode bereits anpreisen. Auf jeden Fall ergibt sich aus den Suchabfragen – kombiniert mit Standorterfassungen vor den Geschäften – für Google eine interessante neue Datenquelle.
Werden wir bald zu gläsernen Kunden?
Schon jetzt macht sich über mobile Suchabfragen Werbung zu naheliegenden Geschäften bemerkbar. Meistens sind das die ersten Treffer der Suchabfrage. Sucht jemand beispielsweise in Zürich (in der Nähe vom Klusplatz) nach «Italienisch Essen», wird sogleich das Ristorante Toscana im Niederdörfli eingeblendet. Was kommt als Nächstes? Will Google vielleicht bald die per NFC getätigten Käufe erfassen, um Offline-Ladenbesuchern im Laden via Google «Kunden kauften auch»-Suchergebnisse einzublenden?
Google gibt sich bedeckt
Digiday zufolge hat Google so beiläufig schon einmal angekündigt, an einer Messmethode zu tüfteln, um die effektiven Conversions (also die zu Kunden werdende Suchenden) messen zu können.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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