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12.03.2013, 08:00 Uhr
Migros will Digitec-Mehrheit übernehmen
In drei Jahren will Migros 80 Prozent des E-Commerce-Anbieters Digitec besitzen, schreibt die «Bilanz». Diese Zahl ist falsch, sagt Digitec. Die Mehrheit des Unternehmens gehört trotzdem bald der Migros.
Die Migros ist erfolgreich im E-Commerce-Geschäft. Wie die «Bilanz» in ihrer aktuellen Titelgeschichte schreibt, verkauft der Detailhandelsriese im Internet Waren im Wert von 800 Millionen Franken. Konkurrent Coop setzt online «nur» 245 Millionen Franken um.
Mit ein Grund für den Erfolg soll Galaxus sein, Betreiber von Galaxus.ch und Digitec.ch. Im letzten Sommer kaufte sich die Migros mit 30 Prozent am Internetunternehmen ein. Wie viel des Migros-Umsatzes der Beteiligung zuzuschreiben ist, will Digitec nicht sagen. Stefanie Hynek, PR-Verantwortliche bei Galaxus/Digitec: «Wir haben im letzten Jahr vor Weihnachten bekannt gegeben, dass der Jahresumsatz von Digitec und Galaxus zum ersten Mal die 500-Millionen-Marke überschritten hat. Andere Zahlen haben wir nie bekannt gegeben. Was wir aber sagen können, ist, dass alle Zahlen der Vermutungen und Schätzungen, die bisher veröffentlicht wurden, falsch sind.»
Wie viel mehr ist Mehrheit?
Beim Geschäft mit Digitec liess sich Migros die Option offen, die Mehrheit an Galaxus zu übernehmen. Migros-Chef Herbert Bolliger sagte gemäss «Bilanz», dass von dieser Möglichkeit Ende 2015 Gebrauch gemacht werden soll. Die «Bilanz» redet von 80 Prozent. «Das ist falsch», sagt Stefanie Hynek. «Die Migros hat die Möglichkeit, im Jahr 2015 die Mehrheit zu übernehmen. Die Beteiligung kann allerdings nicht mehr als 70 Prozent betragen», sagt Hynek. Eine vollständige Übernahme ist also ausgeschlossen.
Wie viel Geld die Galaxus-Gründer dafür erhalten, ist nicht bekannt, es wird aber wohl mehr als die bisher kolportierten 40 Millionen Franken sein. Und dafür haben Dobler, Herren und Teutenberg auch einiges getan, im Unternehmen geniessen sie scheinbar einen Sonderstatus. Denn sie stehen scheinbar besonders bei Bolliger hoch im Kurs, berichtet die «Bilanz».
Dieser sorgt dafür, dass die Drei in die konzernweiten Onlineaktivitäten eingebunden sind, mit dem Auftrag, M-Plattformen wie Travel.ch, Exlibris.ch, Hotelplan.ch oder Migros.ch voranzubringen. Doch auch hier gibt es Ungereimtheiten: «Florian Teuteberg, Oliver Herren und Marcel Dobler sind weiterhin für Galaxus und Digitec verantwortlich, an ihren Zuständigkeitsbereichen hat sich durch die Beteiligung nichts geändert», sagt Hynek auf Anfrage.
Arbeitsplatzgarantie
Der Plan der Migros ist es gemäss der «Bilanz», Galaxus.ch zum breitgefächerten Internetwarenhaus auszubauen. Digitec.ch soll «der IT-Grosshändler für die App-Generation bleiben». Arbeitsplätze sollen auch nach der Mehrheitsbeteiligung der Migros keine verloren gehen, sagt Hynek.
Wie viel Geld die Galaxus-Gründer dafür erhalten, ist nicht bekannt, es wird aber wohl mehr als die bisher kolportierten 40 Millionen Franken sein. Und dafür haben Dobler, Herren und Teutenberg auch einiges getan, im Unternehmen geniessen sie scheinbar einen Sonderstatus. Denn sie stehen scheinbar besonders bei Bolliger hoch im Kurs, berichtet die «Bilanz».
Dieser sorgt dafür, dass die Drei in die konzernweiten Onlineaktivitäten eingebunden sind, mit dem Auftrag, M-Plattformen wie Travel.ch, Exlibris.ch, Hotelplan.ch oder Migros.ch voranzubringen. Doch auch hier gibt es Ungereimtheiten: «Florian Teuteberg, Oliver Herren und Marcel Dobler sind weiterhin für Galaxus und Digitec verantwortlich, an ihren Zuständigkeitsbereichen hat sich durch die Beteiligung nichts geändert», sagt Hynek auf Anfrage.
Arbeitsplatzgarantie
Der Plan der Migros ist es gemäss der «Bilanz», Galaxus.ch zum breitgefächerten Internetwarenhaus auszubauen. Digitec.ch soll «der IT-Grosshändler für die App-Generation bleiben». Arbeitsplätze sollen auch nach der Mehrheitsbeteiligung der Migros keine verloren gehen, sagt Hynek.
Autor(in)
Fabian
Vogt
12.03.2013
13.03.2013