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24.07.2013, 07:56 Uhr
Terminator-iPhone aus Flüssigmetall?
In letzter Zeit häufen sich Gerüchte zum iPhone 5S. Zumindest verdichten sich die Gerüchte zu zwei Aspekten: ein integrierter Fingerabdrucksensor und ein besonders robustes und kratzfestes Material namens Liquidmetal.
Viele Medien, speziell einschlägige Apple-Blog-Seiten, lassen wieder mal die Gerüchteküche brodeln. Die Apple News Plattform ApfelEarth meint, es gäbe schon seit mehreren Jahren Spekulationen, wonach das kalifornische Unternehmen die kommenden Macs auf einem festen Liquidmetal produzieren werde. Liquidmetal sei sehr robust aber trotzdem dünn und leicht. Die Produktion erwies sich bis jetzt jedoch als anspruchsvoll.
Liquidmetal hat elastische Eigenschaften. Die grösste Hürde war wohl bis anhin die Formgebung, speziell beim Dehnen des Materials über einen gewissen Grad hinaus. Apple hat das bis jetzt erst bei der SIM-Kärtchen-Halterung geschafft. Aktuelle Berichte aus verschiedenen Quellen sollen nun belegen, dass Apple ein weiterer Schritt gelungen sei. Wenn Apple dieser Schritt wirklich gelungen ist, fragt sich höchstens noch, ob Apple schon Liquidmetal-Zulieferer hat. Liquidmetal ist eine spezielle Metall-Legierung, die von der Firma Liquidmetal Technologies entwickelt wurde. Die Legierung hat die Eigenschaft, widerstandsfähiger und elastischer zu sein als Legierungen aus Titan und Aluminium. Zur Anwendung kommt Liquidmetal vor allem im militärischen, industriellen und medizinischen Bereich. Produktspezifisch findet man das Material in Sportgeräten wie Skiern, Tennis- und Baseballschlägern vor. Auch in Luxusprodukten wie Omega-Uhren findet man die Legierung.
Woher hat Apple die Zulieferung?
Die Hauptproduktionsstätte ist in den USA, deren Produktionslizenz aber nur eine Handvoll Unternehmen inne haben. Von welcher Firma könnte Apple tatsächlich einen Zulieferungsvertrag haben? Bekannt ist, dass Wissenschaftlern von Apple und dem Unternehmen Liquidmetal ein Patent zugesprochen wurde, welches die Herstellung von Liquidmetal zusätzlich erleichtern könnte. Eingereicht wurde das Patent laut macprime.ch vom Unternehmen «Crucible Intellectual Property». Gut möglich, dass es sich dabei um ein neu gegründetes Joint Venture handelt, um Ressourcen und Konkurrenzfähigkeit zusätzlich voranzutreiben.
Sensorpixel im Touchscreen
Daneben kursieren schon länger Gerüchte zum Fingerabdrucksensor. Jedoch hat sich inzwischen herausgestellt, dass Apple sogar beabsichtigen könnte, den Sensor nicht direkt im Gehäuse zu integrieren – sondern im Touchscreen! Der neue Patenteintrag zum Fingerprintsensor mit einem sehr langen Titel lässt spekulieren: Spezielle winzige, pixelgrosse Sensorpixel werden demnach in Zeilen und Spalten gitternetzartig angeordnet. Bei den Sensorpixeln könnte es sich um kapazitive Sensoren handeln, worauf auch Skizzen hindeuten. Ein Touchscreen mit solchen Pixelsensoren würde dann den Fingerabdruck Pixel für Pixel analysieren, egal wo der Daumen auf dem Touchscreen platziert wird.
Man darf gespannt sein
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird, wie bei Apple üblich, das angebliche iPhone 5S im September angekündigt. Eher denkbar ist, dass erst das nächste iPhone aus vollwertigem Liquidmetal gefertigt sein wird. Der erst kürzlich vorgenommene Patenteintrag zum Thema Liquidmetal vom 16. Juli 2013 lässt immerhin nur diesen Schluss zu. Das iPhone 5S, das aller Voraussicht nach, im September angekündigt wird, könnte aber möglicherweise erste Anteile aus dieser Legierung enthalten.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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