News 02.04.2008, 10:47 Uhr

nVidia-Treiber waren schuld

Windows Vista hatte keinen guten Start. Prozessdokumente zeigen warum.
Dokumente im Prozess auf Grund des Vista-Capable-Logos sollen zutage gebracht haben, dass die Vista-Abstürze zu rund 30 Prozent auf das Konto von nVidia gehen. Die Grafikkarten hätten das neue Windows-Betriebssystem in seinem ersten Jahr laufend zum Absturz gebracht. ATI/AMD war ebenso Schuld am Vista-Versagen, jedoch nicht in gleich hohem Ausmass. Auch Microsofts eigene Treiber liessen Vista immer wieder crashen.
«All diese Probleme sind Vergangenheit», heisst es seitens der involvierten Unternehmen.


Kommentare
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Telaran
03.04.2008
Vista hat eine andere Struktur in der Treiberlogik, Handhabung und Zugriffe auf den Kernel. Das ganze ist je nach Vista Version ausgeprägter oder nicht (64Bit Versionen sind da extremer). Das führt dazu, dass die "Logik" eines Treibers in diversen Aspekten umgeschrieben werden muss(te). Manche Hersteller haben das geschafft und manche beissen sich, selbst nach einem Jahr, noch die Zähne damit aus. Es ist halt die Frage, wie sehr man die Schuld auf Microsoft schieben kann, wenn sie sich mal entscheiden, etwas "Alt Balast" los zu werden. (Aber hier würden nun gewisse Fraktionen, diverse schwammige Argumente entgegen bringen) Schliesslich war die Treiberarchitektur seit Windows 2000 kaum geändert worden. Ob und inwieweit man nun Hersteller X oder Y die Schuld zuschieben kann ist eine Auslegungssache. Wahrscheinlich ist der Mittelweg die Antwort: Microsoft hat ne neue Struktur rausgebracht, die Hersteller von Hardwareprodukten wurden evtl. nicht ausreichend darüber informiert (oder bekamen zuwenig Hilfe/Dokumentationen/etc) und die Hersteller haben die Priorität/Umfang unterschätzt. Ein Beispiel dazu wäre ja auch Creative Labs, welche bis heute keine "Anständigen" Vista Treiber anbieten kann, die den selben Qualitäts/Funktionsumfang bieten, wie die XP Fassung. Anderes Beispiel ist die Smart-Card der MigrosBank, bei dem der Hersteller des Lesegerätes auch gesagt hat: Für die Smart Card's gibts keine Vista Treiber... bleibt mir halt nur der Umweg über ne VM (der zum Glück unter Vista tadellos funktioniert).

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maedi100
03.04.2008
Ja war ja zu erwarten. Es sind immer die anderen Schuld. Vorallem wenn Microsoft nichts gescheites hinbringt. Nimmt mich nur wunder, warum denn dieselben Karten unter XP oder Linux keine Probleme machen. Ich hatte hier auch auf SteinzeitPC's mit Steinzeitkarten von nVidia jedenfalls noch keinen einzigen Absturz der durch einen nVidia Treiber verursacht worden wäre. Genau deiner Meinung, immer die anderen sind an allem Schuld. Sicher, es hat auch schon ein halbes Jahr vorher RC gegeben, aber es wurde auch so viel versprochen , WinFS, ... Eigentlich alle gründe, warum man Vista kaufen sollte, wurden auf Win7 verschoben

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Telaran
03.04.2008
Genau deiner Meinung, immer die anderen sind an allem Schuld. Sicher, es hat auch schon ein halbes Jahr vorher RC gegeben, aber es wurde auch so viel versprochen , WinFS, ... Eigentlich alle gründe, warum man Vista kaufen sollte, wurden auf Win7 verschoben Nö, alle Gründe für Vista wurden als "Teilprojekte" ausgekoppelt und dann einige Monate später abgebrochen (WinFS als Beispiel). Es steht hier ja aber auch nicht zur Diskussion wie Un/Sinnig Vista ist, sondern dass anscheinend "weit verbreitete" Treiber nicht mit Vista klar gekommen sind. Hier kann nun berechtigt spekuliert werden, ob die Hersteller, Microsoft oder der Kunde (vielleicht zu blöde gewesen, den richtigen Treiber zu wählen) die Schuld in die Schuhe schieben will. Was ich nicht mag ist allgemeine Pauschalisierung (Hier beispielsweise, dass Micrsosoft eh nichts brauchbares hinkriegt ... ). Egal zu welchem Thema.

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pagefault
03.04.2008
Ich denke, dass es sich Microsoft mit dem Hinweis auf die anfänglich fehlerhaften Treiber von Drittherstellern etwas zu einfach macht. imho ist Vista auch aus anderen Gründen bis jetzt der Markterfolg versagt geblieben: * Windows XP ist "noch zu gut" bzw Vista "bringt zuwenig", um die Masse der Anwender zum Updaten zu bewegen * Vista verlangt (wie alle neuen Windows Versionen vorher) der Hardware deutlich mehr ab, eignet sich also nur bedingt zum "Upgrade" * durch interne Umgestaltung des Betriebssystems funktionieren bewährte aber unsauber programmierte Anwendungen nicht mehr * die Integration von DRM für HD-Inhalte macht das System langsam * die plötzliche Abkehr von "alle sind Administratoren" zu "jeder zweite Klick muss bestätigt werden", kommt für viele Anwender überraschend und ist der Usability abträglich * der Zwangsliefertermin Ende 2006 an Firmenkunden (zur Abgeltung der "Software Assurance" Verträge) hat zu einer verkürzten QS-Phase geführt, worauf auch die vielen (nicht Sicherheits-relevanten) Updates in 2007 hindeuten * mit dem "Moloch" Vista hat Microsoft für den aktuellen Trend hin zu ultra-portablen Subnotebooks à la ASUS Eee PC kein geeignetes Betriebssystem parat Als weiteren deutlichen Missfallens-Hinweis sehe ich die Tatsache, dass viele Anwender das vorinstallierte Vista (Business) gleich auf XP Pro "downgraden" und die Hersteller sogar mit dem Downgrade-Recht der Vista Business Version werben. Aus all diesem schliesse ich, dass Microsoft mit Vista zwar ein beachtenswertes Stück Arbeit geleistet, aber trotzdem "am Markt vorbei" entwickelt hat. Die Schuld dafür jetzt Drittanbietern zuzuschieben ist einfach lächerlich und ändert überhaupt nichts. Erwartet Microsoft, dass wir vor Mitleid zerfliessen und jetzt sofort alle unsere PCs auf Vista umrüsten?

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romansvillage
03.04.2008
* Windows XP ist "noch zu gut" bzw Vista "bringt zuwenig", um die Masse der Anwender zum Updaten zu bewegen Stimmt * Vista verlangt (wie alle neuen Windows Versionen vorher) der Hardware deutlich mehr ab, eignet sich also nur bedingt zum "Upgrade" Aktuelle Hardware schafft das ohne Probleme und wenn Aero deaktiviert ist, läuft Vista auch auf sehr schwacher Hardware. * durch interne Umgestaltung des Betriebssystems funktionieren bewährte aber unsauber programmierte Anwendungen nicht mehr Unsauber programmierte Programme können jedes System kaputt machen. Solche Software sollte gar nicht eingesetzt werden. * die plötzliche Abkehr von "alle sind Administratoren" zu "jeder zweite Klick muss bestätigt werden", kommt für viele Anwender überraschend und ist der Usability abträglich Wieso? Erstens ist es nicht plötzlich, da Microsoft seit langem rät nicht als Administrator am PC zu arbeiten und zweitens gibt es auch andere Betriebssystem die das ebenso handhaben (z.B. Linux) und da reklamiert auch niemand, erst wenn Microsoft es den anderen abkupfert ;) * mit dem "Moloch" Vista hat Microsoft für den aktuellen Trend hin zu ultra-portablen Subnotebooks à la ASUS Eee PC kein geeignetes Betriebssystem parat Es gibt einige UMPCs mit Vista. Als weiteren deutlichen Missfallens-Hinweis sehe ich die Tatsache, dass viele Anwender das vorinstallierte Vista (Business) gleich auf XP Pro "downgraden" und die Hersteller sogar mit dem Downgrade-Recht der Vista Business Version werben. Vista Business ist auch ein Business Betriebssystem ohne jegliche Entertainment Fähigkeiten, was für den privaten Betrieb ziemlich doof ist. Die Schuld dafür jetzt Drittanbietern zuzuschieben ist einfach lächerlich und ändert überhaupt nichts. Naja... Unsauber programmierte Software kann einem Betriebssystem schaden, vor allem wenn es Treiber sind, die unsauber programmiert sind, egal von welchem Hersteller (sollen ja auch Microsoft Treiber dazugehören).

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pagefault
03.04.2008
wow! - Erst mal danke, dass du das alles so aufmerksam gelesen hast :) Unsauber programmierte Programme können jedes System kaputt machen. Solche Software sollte gar nicht eingesetzt werden. Ich dachte dabei an Programme, die ihre Konfigurationsdateien im Programm-Verzeichnis selber aufbewahren. Das sollte eigentlich seit Urzeiten ein no-no sein, aber wegen Microsofts Tendenz, alle zu Administratoren zu machen, hat das bisher trotzdem funktioniert. Wieso? Erstens ist es nicht plötzlich, da Microsoft seit langem rät nicht als Administrator am PC zu arbeiten und zweitens gibt es auch andere Betriebssystem die das ebenso handhaben (z.B. Linux) und da reklamiert auch niemand, erst wenn Microsoft es den anderen abkupfert ;) Ja, du hast schon recht: Sie raten es. Wenn du aber ein XP aufsetzt, wird jeder User, den du bei der Installation erstellen lässt, automatisch zum vollwertigen Administrator. Jetzt bei Vista, sind beide Punkte geändert. Aber weder die alte Software noch (ein Teil) der Anwender können damit umgehen...

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romansvillage
03.04.2008
wow! - Erst mal danke, dass du das alles so aufmerksam gelesen hast :) :) Ich dachte dabei an Programme, die ihre Konfigurationsdateien im Programm-Verzeichnis selber aufbewahren. Das sollte eigentlich seit Urzeiten ein no-no sein, aber wegen Microsofts Tendenz, alle zu Administratoren zu machen, hat das bisher trotzdem funktioniert. Nur dass es funktioniert hat heisst ja noch nicht dass man es auch so machen muss. Wenn ich alles nur machen würde weil es funktioniert, würde das nirgends hinführen. Natürlich kann man die Schuld daran auch zu einem gewissen Teil Microsoft anlast, dass die das zuliessen. Ja, du hast schon recht: Sie raten es. Wenn du aber ein XP aufsetzt, wird jeder User, den du bei der Installation erstellen lässt, automatisch zum vollwertigen Administrator. Ja, hier hat Microsoft einen Fehler gemacht bei XP. Jetzt bei Vista, sind beide Punkte geändert. Aber weder die alte Software noch (ein Teil) der Anwender können damit umgehen... Aber daran kann Micrsoft kaum Schuld sein wenn die Programmierer einfach nicht programmieren können. Das einzige was man hier Microsoft anlasten kann, ist das sie es überhaupt jemals zugelassen haben. Und bei den Anwendern ist es gewohnheitssache bzw. dass die nichts anderes wollen als sie bisher hatten --> UAC ausschalten

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Adriano
03.04.2008
Ich hab Jetzt noch Probleme mit meine NVidia Grafikkarte... Manchmal wird das Bildschirm Schwarz für 1 Sekunde. Lösung? Das Aero-Effekt abschalten, will ich aber nicht! Will endlich ein Treiber von NVidia!!!! Das SP1 (Beta) hat auch nicht weitergeholfen :( Viele in diesen Forum (siehe Juerg Schwarz), zeigen eigentlich, dass sie nur eine grosse "schnore" haben, aber nicht wirklich verstehen was dahinter steckt. Für das DX10 wurde die ganze Architektur geändert, deswegen kann DX10 nicht auf WinXP laufen, DX10 wurde so konzeptioniert, dass zB verschiedene Befehle gleichzeitig an der Grafikkarte gesendet werden können. Das ist bei WinXP nicht der Fall. Die Grafikkarte (und Treiber) muss es natürlich auch unterstützen. Windows gibt, im Gegenteil von Apple, eine offene Schnittstelle, damit jeder Hersteller eine Grafikkarte entwickeln kann. Leider kann Microsoft nicht ein Treiber für alle Hersteller schreiben. Das war schon immer so. Linux hat das gleiche Problem, bei mir stürzt das Linux auch immer ab, sobald ich die Soundkarte installieren möchte, also wer ist daran schuld? Das OS muss so geschrieben sein, dass der Treiber so viel wie möglich kann... also kann ein Treiber das ganzen OS zum abstürzen bringen. Das wird sich in Zukunft auch nicht ändern, ansonsten hätte man eine Virtuelle Maschine... Wenn es soweit kommt, musst du nochmals 10 Jahre warten, bis du ein Spiel wie Crysis spielen kannst... Und die Grafik, ist für solche Spiele das A&O!

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BlackIceDefender
03.04.2008
Ja war ja zu erwarten. Es sind immer die anderen Schuld. Vorallem wenn Microsoft nichts gescheites hinbringt. Nimmt mich nur wunder, warum denn dieselben Karten unter XP oder Linux keine Probleme machen. Ich hatte hier auch auf SteinzeitPC's mit Steinzeitkarten von nVidia jedenfalls noch keinen einzigen Absturz der durch einen nVidia Treiber verursacht worden wäre. Die ueblichen Verdaechtigen, die trollen. Steinzeitgeraete koennen deshalb nicht abstuerzen, weil sie nicht fliegen koennen. Dennoch: es gibt jetzt seit etwa 25 Jahren PCs. Und immer und immer wieder kommen instabilitaeten bei upgrades aus der treiber ecke. es gibt hardware abstraction layer, dokumentierte API's, Technology Independent Machine Interface usw seit den achtziger jahren. was in aller welt wursteln die treiber-entwickler. es ist ja nicht so, dass diese haeuser die windows-versionen und spezifikationen nicht genug frueh erhalten. es gibt auch initiativen wie WHQL Zertifizierungen. Warum wird diese initiative von so wenig treiber-entwicklern genutzt? die prognosen fuer vista-verkauefe waren immer eher 'nicht-euphorisch'. dass da viele software-haeuser eine wait-and-see haltung haben, ist verstaendlich. soviel zu fehlenden vista-updates zu treibern.

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maedi100
03.04.2008
Ich hab Jetzt noch Probleme mit meine NVidia Grafikkarte... Manchmal wird das Bildschirm Schwarz für 1 Sekunde. Lösung? Das Aero-Effekt abschalten, will ich aber nicht! Will endlich ein Treiber von NVidia!!!! Das SP1 (Beta) hat auch nicht weitergeholfen :( Hast du es schon mal mit dem fertigem SP1 Probiert, und den neusten nVidia Treiber... Aber mich stört es einfach, das immer die anderen an allem Schuld sind...