News 11.11.2013, 12:14 Uhr

E-Voting in Zürich soll verboten werden

Der Chaos Computer Club (CCC) spricht sich gegen E-Voting im Kanton Zürich aus. Die Chance, dass eine entsprechende Vorlage angenommen wird, ist aber eher klein.
Die Zürcher Kantonsräte Claudio Zanetti (SVP) und Esther Guyer (Grüne) haben eine parlamentarische Initiative eingereicht, mit der sie die elektronische Stimmabgabe im Kanton Zürich abschaffen wollen. Unterstützt werden die Beiden vom Chaos Computer Club Zürich (CCC), der sich in einem offenen Brief für die Abschaffung von E-Voting ausspricht.
Als Gründe nennt der CCC die Sicherheit und die Nachvollziehbarkeit und vergleicht die Online-Stimmabgabe mit der herkömmlichen Urnen- und Briefwahl. So würde es Hacking-Gruppierungen immer wieder gelingen, gravierende Sicherheitslücken bestehender E-Voting-Systeme aufzudecken. Diese Mängel könnten auch von Kriminellen ausgenützt werden, zumal das Interesse an solchen Angriffen steigen würde, wenn E-Voting populärer wird.
Eine Gefahr für die Demokratie
Bei der Urnen- und Briefwahl dagegen seien die Möglichkeiten zur Manipulation durch ihre dezentrale Natur stärker eingeschränkt und es müssten für «erfolgreiche und matchentscheidende Manipulationen» Absprachen getroffen werden. Zudem könnten Nachzählungen auf eine Art durchgeführt werden, die jeder stimmberechtigten Person verständlich sei. Dies würde das technische Vertrauen in die Demokratie sichern.
Im Gegensatz zum E-Voting, dem es an Nachvollziehbarkeit fehle und das damit «eine Gefahr für unsere Demokratie darstellt», schreibt der Chaos Computer Club. Selbst Fachleute würden bei ausgeklügelten Verfahren, welche die Sicherheit erhöhen, nicht restlos durchblicken.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt


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