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02.07.2008, 07:19 Uhr
Kampf gegen Internetdiffamierung
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Hanspeter Thür macht erste Schritte gegen Internet-Mobbing. Das Ärztebewertungsportal www.okdoc.ch muss bereits handeln.
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) Hanspeter Thür kritisiert Internetseiten zur Bewertung verschiedener Berufs- oder Personengruppen (Ärzte, Professoren, Anwälte, Nachbarn etc.). Dabei werden einzelne «Opfer» gezielt diffamiert und öffentlich an den weltweiten Pranger gestellt. Dank Google finden sich die Einträge oft noch nach Jahren im Internet. «Jeder kann jeden aus irgendeinem Grund anprangern und dabei auch noch anonym bleiben», erklärt Thür, der dadurch die Ehre der Opfer verletzt sieht. Er fordert entsprechende Massnahmen, um Internet-Mobbing zu reduzieren.
Die Betreiber des Ärzteportals www.okdoc.ch hat Hanspeter Thür bereits aufgefordert, die vorhandenen Bewertungen zu löschen oder das Einverständnis jedes bewerteten Arztes einzuholen. Seine Begründung: Auf www.okdoc.ch kann jeder völlig anonym subjektive Bewertungen vornehmen und Behauptungen aufstellen – auch ohne den Arzt überhaupt zu kennen.
Auch der 15. Tätigkeitsbericht des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten widmet sich unter anderem dem Thema «Internet-Mobbing».
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