News 10.05.2012, 12:47 Uhr

Neue Top-Level-Domains verspäten sich

Die Einführung der neuen Top-Level-Domains, die etwa Städte- oder Markennamen repräsentieren können, verzögert sich wegen eines Sicherheitslecks im Registrierungssystem der Icann.
Seit Januar konnten sich Firmen oder auch öffentliche Verwaltungen für neue Top-Level-Domains (TLD) bewerben. Eigentlich sollte die Frist für die erste Anmeldungswelle am 12. April enden, doch ein Fehler im entsprechenden Registrierungssystem machte dem einen Strich durch die Rechnung. So war es einigen Nutzern des Systems plötzlich möglich, die Bewerbungsdossiers von anderen zu sehen. Die Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), die den Registrierungsprozess durchführt, nahm das System in der Folge offline, um weitere Schäden zu verhindern.
Jetzt hat sich die Icann zum weiteren Vorgehen geäussert. Demnach soll das Registrierungssystem am 22. Mai wieder öffnen. Die Anmeldefrist soll dann am 30. Mai enden. Man wolle sichergehen, dass das Problem, das zur Sicherheitslücke geführt hatte, wirklich behoben wurde und das System vor der Aufschaltung ausführlich testen, so die Icann.
Bisher sind bereits 2091 Bewerbungen für die neuen Top-Level-Domains eingegangen. Ein gutes Geschäft für die Icann: Jede Bewerbung kostet 185'000 US-Dollar, unabhängig davon, ob sie angenommen wird. Insgesamt verdiente die Internetorganisation so bereits 350 Millionen US-Dollar. Nach Ablauf der Anmeldefrist werden die Bewerbungen in Tranchen bearbeitet. Bis wir die ersten der neue TLDs im Einsatz sehen, dürfte es also noch eine Weile dauern.
Dank den neuen TLDs können Städte beispielsweise die Domains .zürich oder .bern verwenden, aber auch Unternehmen haben die Möglichkeit, sich ihre Markennamen als Domains zu sichern.



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