News 28.04.2008, 10:19 Uhr

Ricardo – mit Sicherheit

Der Schweizer Onlinemarktplatz Ricardo.ch hat seine Sicherheitsmassnahmen erhöht.
Die Postadresse neuer Ricardo-Mitglieder wird künftig überprüft, bevor diese aktiv werden können. Die Onlineplattform verschickt Aktivierungscodes nämlich ausschliesslich per Post. Auf diese Weise sollen Missbrauchsfälle reduziert werden. Dies bedeutet aber auch, dass Kunden künftig nicht mehr sofort nach ihrer Anmeldung auf ricardo.ch einkaufen können. Der Code wird innerhalb eines Arbeitstags per A-Post versendet und muss dann im System eingegeben werden.



Kommentare
Avatar
abu
28.04.2008
Kann ich bestätigen. Ich weiss nicht, was daran neu sein soll.

Avatar
BlackIceDefender
28.04.2008
Und wozu soll das gut sein? bezahlen und liefern sollte doch nur ueber escrow gehen.

Avatar
froeschli
28.04.2008
Diese Vorgehensweise von ricardo ist nicht neu - ricardo macht das seit Jahren schon so. Kann ich bestätigen. Ich weiss nicht, was daran neu sein soll. Kann es sein, dass man früher sofort mitsteigern konnte, bevor die Postadresse bestätigt wurde? Soweit ich weiss, konnte man erst nach der Verifizierung verkaufen. (oder auch umgekehrt....) Und wozu soll das gut sein? bezahlen und liefern sollte doch nur ueber escrow gehen. Ich dachte solche Escrow Vereinbarungen seien eher im Bereich von Software Lizenzen üblich. Seit wann wird dies auch für das Handeln von Gebrauchtwaren genutzt? Infos zum Thema Escrow Gruss froeschli

Avatar
BlackIceDefender
29.04.2008
Escrow ...Ich dachte solche Escrow Vereinbarungen seien eher im Bereich von Software Lizenzen üblich. Seit wann wird dies auch für das Handeln von Gebrauchtwaren genutzt? Infos zum Thema Escrow Gruss froeschli Escrow funktioniert so, dass eine Drittpartei (Bezahldienst oder die Auktionsplatform selber) als Mittler in der Transaktionsabwicklung dient: Kaeufer bezahlt den vereinbarten Preis an den Escrow Dienst. Dieser benachrichtigt Verkaeufer, dass Zahlung eingegangen ist. Verkaeufer sendet Ware. Kaeufer bestatigt Wareneingang an Escrow-Dienst. Dieser leitet Zahlung weiter an Verkaeufer. Dies bietet bedeutend mehr Scherheit als bloss eine verifizierte Adresse, die eigentlich nicht verifiziert ist. (man denke an Postweiterleitung, Addresse von Freunden etc.): Wird z.b. Vorauskasse direkt auf das Konto des Verkaeufers gemacht. kann dieser immer noch keine Ware liefern. der Kaeufer muss dann vor Gericht/Betreibungsamt sein im voraus gezahltes Geld zurueckfordern. Ist die Adresse nicht echt, scheitert das Verfahren schon, weil die Betreibungsurkunden nicht zugestellt werden koennen. Escrow wird laut leo.org zu Deutsch als Treuhaender Bezeichnet. Dies deckt sich nicht genau mit dem englischen Ausdruck. Ebay z.b. bietet Paypal in der Form eines Escrow Service an. Gewisse Kreditkarten bieten einen Schutz, indem bei fehlendem Wareneingang die Belastung storniert wird. Immobilien z.b. werden fast ausschliesslich ueber Escrow abgewickelt. In diesem Fall heissen die Firmen Title Companies und die Transaktion ist sehr reguliert. Der deutsche Wikipedia Eintrag ist zwar von den Tatsachen her nicht falsch, uebermittelt jedoch ein verzerrtes Bild - und ist ein Container fuer die Meinung des Verfassers ueber Software-Escrows, meiner Meinung nach ein disqualifizierender Aspekt.

Avatar
froeschli
29.04.2008
Danke für die ausführlichen Erklärungen! Ich war bloss verwundert, weil wir das Thema Escrow Agreement im Rechtskundeunterricht vor zwei Wochen behandelt haben. In Folge eines Informatikstudienganges haben wir uns dort lediglich auf Software Aspekte eines solchen Agreements (im genaueren Quellcode Hinterlegung) bezogen. Deswegen war ich stutzig, als du diesen Begriff beim Thema Ricardo eingebracht hast. Gruss froeschli