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17.12.2003, 13:15 Uhr
Tauschbörsen: Drohungen der Musikindustrie zeigen Wirkung
Seit die Musikindustrie gerichtlich gegen US-Tauschbörsennutzer vorgeht, ist die Beliebtheit von KaZaA in den Staaten stark gesunken. Anders sieht es zur Zeit noch in Europa aus.
Internetmarktforscher Nielsen//NetRatings [1] hat die Oktoberzahlen zum bekannten File-Sharing-Tool KaZaA veröffentlicht. Sie zeigen, dass erstmals mehr Europäer (9,35 Millionen) als US-Amerikaner (8,24 Millionen) die KaZaA-Website abgerufen haben. Nielsen//NetRatings sieht den Grund in dem harten Vorgehen der US-Musikindustrie gegen Tauschbörsennutzer. Im März verwendeten noch 15,7 Millionen US-Amerikaner KaZaA. Kurz danach begannen die Plattenfirmen zahlreiche gerichtliche Vorladungen für File-Sharer zu versenden.
Ob auch in Europa die Zahl der KaZaA-User bald abnehmen wird, ist noch offen. Zwar sind seit der Einführung des neuen Urheberrechts auch für deutsche Tauschbörsen-Nutzer harte Zeiten angebrochen, laut Nielsen//NetRatings finden sich aber in Spanien, den Niederlanden, Frankreich und Italien am meisten KaZaA- und Multimedia-Player-Anwender. Die Schweiz nimmt den fünften Platz ein.
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