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05.09.2007, 08:44 Uhr
Umgehung der Webzensur
Chinesische Internetpolizei ausgetrickst: Eine Webseite umgeht Textfilter, indem alles in ein Bild verpackt wird.
Auf der Webseite picidae lässt sich eine beliebige Web-Adresse eintippen, die dann in eine Bilddatei umgewandelt und so im Browser präsentiert wird. Dabei sind die Links trotzdem anklickbar. Es öffnet sich per Klick die verlinkte Seite, die ebenfalls wieder als Bild daherkommt. Auf diese Weise lassen sich in Ländern wie China mit starker Internetzensur verbotene Seiten trotzdem aufrufen. Denn die automatischen Filter sortieren Seiten aus, auf denen bestimmte Wörter zu finden sind. Wird der Inhalt in ein Bild verpackt, kann der Text zwar mit dem menschlichen Auge noch gelesen werden, eine automatische Textsuche funktioniert aber nicht mehr. Das Projekt stammt von zwei Berlinern, die selbst nach China gereist sind, um picidae auszuprobieren. Nach eigenen Angaben ist es ihnen gelungen, in Internetcafes zensurierte Seiten aufzurufen, beispielsweise über den gewaltsamen Niederschlag von Demokratie-Demonstrationen im Jahr 1989.
Autor(in)
David
Lee
05.09.2007
06.09.2007