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27.10.2003, 09:15 Uhr
Digicomp: «unfreundliche Übernahme» (Update)
Der frühere Eigentümer der Digicomp-Informatikschule sieht den Verkauf des Lehrbetriebs an die Nanoprécis AG alles andere als positiv. Er spricht von einer unfreundlichen Übernahme.
Das vorgesehene Sanierungskonzept für die Digicomp sei gescheitert, verrät Willi Vollenweider, früherer Besitzer der Informatikschule, gegenüber dem PCtipp. Eigentlich sei geplant gewesen, mit Hilfe eines externen Investors alle Schulungszentren bis auf den Standort Baden weiterzuführen. Ausserdem habe man eine Lösung für die Kursleitenden parat gehabt, die während der Nachlassstundung auf einen Teil Ihre Honorars verzichten mussten. Die Gläubiger-Bank vereitelte jedoch laut Willi Vollenweider beim Nachlassrichter den ursprünglichen Sanierungsplan. Stattdessen habe der Richter einem Teilangebot zugestimmt, das von einer Gruppierung um den früheren Digicomp-Finanzverantwortlichen Paul Kupper eingereicht wurde. In dessem Rahmen übernimmt die Nanoprécis AG den Lehrbetrieb für die Standorte Zürich, Bern, St. Gallen und Lausanne. Die Schulungszentren Baden, Luzern und Genf werden geschlossen. Für sie werden momentan neue Käufer gesucht. Ob der Standort Basel weitergeführt wird, ist noch offen.
Willi Vollenweider wurde nach der Übernahme freigestellt. Er will nach eigenen Angaben eine neue IT-Schulungsfirma gründen. Details sollen in den kommenden Wochen folgen.
Anderer Meinung als Willi Vollenweider scheinen die meisten Mitarbeiter der früheren Digicomp zu sein. Für Sie handelt es sich nicht um eine unfreundliche Übernahme. Sie freuen sich, dass die Informatikschule gerettet ist. Dies teilte Matt Fasola, Schulleitungsmitglied der Digicomp Academy, dem PCtipp mit. Laut ihm besteht die neue Führung auschschliesslich aus bisherigen und ehemaligen Digicomp-Führungskräften und -Mitarbeitern. Sie geniesse bei den Mitarbeitern sehr viel vertrauen. Er finde es schade, dass Willi Vollenweider die neue Digicomp Academy zu diskreditieren versuche.
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