Microsoft wird Game-Gigant 19.01.2022, 09:52 Uhr

Microsoft kauft Activision Blizzard

Microsoft wird zum Gaming-Riesen. Sie kauft Activision Blizzard, den Urheber zahlreicher sehr erfolgreicher Games.
(Quelle: Shutterstock.com/Asif Islam)
Activision Blizzard, die selbst einmal zwei unabhängige Unternehmen waren, gehören jetzt zu Microsoft. Die Redmonder kaufen das Unternehmen, die Millionen-Erfolge wie die Spiele-Reihe «Call of Duty» oder den mittlerweile fast 18 Jahre alten Kassenschlager «World of Warcraft» entwickelt haben. Der Software-Riese hinter der Spielekonsole Xbox zahlt für die Übernahme fast 70 Milliarden Dollar.
Microsoft ist bereit, für Activision Blizzard einen heftigen Aufpreis zu zahlen: Das Gebot von 95 Dollar je Aktie liegt gut 45 Prozent über dem Schlusskurs von 65,39 Dollar am vorherigen US-Handelstag am Freitag. Die Spielefirma werde damit insgesamt mit 68,7 Milliarden Dollar (circa 62,2 Mrd Franken) bewertet, wie Microsoft am Dienstag mitteilte.
Der umstrittene Chef von Activision Blizzard, Bobby Kotick, werde weiter an der Spitze der Spielefirma bleiben, hiess es in der offiziellen Mitteilung. Das «Wall Street Journal» berichtete allerdings wenige Stunden später unter Berufung auf informierte Personen, er solle gehen, wenn die Übernahme abgeschlossen ist.
Kotick war in den vergangenen Monaten nach Vorwürfen von sexueller Belästigung und Diskriminierung bei dem Unternehmen in die Kritik geraten. Unter anderem wurde ihm vorgehalten, nicht entschieden genug gegen Fehlverhalten von Managern eingeschritten zu sein.
Activision Blizzard war im Sommer vom US-Bundesstaat Kalifornien verklagt worden. Der Konzern habe eine sexistische Unternehmenskultur gefördert, bei der Frauen systematisch benachteiligt würden, kritisierte die für die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen in dem Bundesstaat zuständige Behörde DFEH. Die Firma wies die Vorwürfe zunächst weit von sich, beauftragte dann aber doch eine Anwaltsfirma mit der Aufklärung der Vorwürfe.



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