News 14.01.2014, 08:56 Uhr

Abschaffung der EU-Roaming-Gebühren

Die EU-Kommissarin Neelie Kroes hält an der Abschaffung der Roamingtarife fest – trotz des heftigen Widerstands der Telekom-Industrie.
EU-Kommissarin Neelie Kroes will trotz des Widerstands der Telekom-Konzerne die Roamingaufschläge für Handytelefonate im EU-Ausland weiter abschaffen. «Unser Ziel ist, dass die Anbieter ihre Inlandstarife auf die EU ausdehnen, so dass die Kunden spätestens ab Juli 2016 ihre Handys und Smartphones überall in der Union zu Inlandspreisen benutzen können», sagte Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (in der Dienstagausgabe). Drohungen der Konzerne, ihre Investitionen in schnelle Netze zurückzufahren, wies sie zurück.

Umsatzrückgang von 0,5 Prozent

Die EU-Kommission rechne mit einem direkten Umsatzrückgang um 0,5 Prozent für die Unternehmen durch die Beseitigung des Preisunterschieds zwischen Inlandsgesprächen und Anrufen innerhalb der EU. Mittelfristig werde dies aber durch eine höhere Nutzung ausgeglichen.

Neuordnung sei schon längst überfällig

Sie forderte die EU-Staaten auf, ihre Telekom-Reform noch in der Amtszeit der jetzigen Kommission zu beschliessen. Die grosse Neuordnung des Sektors sei überfällig: «Durch die schlechte Lage im Telekommunikationssektor wird die übrige Wirtschaft ausgebremst. Wir müssen grösseren Schaden abwenden, der durch einen weiteren Niedergang oder gar die Insolvenz unserer Telekommunikationsunternehmen entstehen würde.»



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