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02.09.2016, 10:31 Uhr
Hands-on: Dells erste VR-fähige Gaming-Laptops
25 Prozent dünner und VR-fähig: Alienware lässt mehrere neue Gaming-Notebooks mit GTX10-Grafikchips vom Stapel. PCtipp durfte sich an der Gamescom schon einen Ersteindruck verschaffen.
Dells Gamer-PC-Schmiede Alienware holt aus zum zwanzigjährigen Jubiläum. Das will man feiern mit noch dünneren Gaming-Laptops. Das Design-Update soll – wie könnte es auch anders sein – einer High-End-Zielgruppe gerecht werden, die sich auch unterwegs einmal ein VR-Headset umschnallen will. PCtipp konnte sich bereits an der Gamescom hinter verschlossenen Türen einen Ersteindruck verschaffen. Dank effizienteren Grafikchips und einem fortschrittlichen Wärmeabfuhrkonzept verschlankt die zu Dell gehörende Tochter-Firma jedes ihrer Notebookmodelle um mindestens 20 Prozent. Das Alienware 17 ist nur noch 30 mm dünn, das 15,6-Zoll-Modell wurde von 34 mm auf 22 mm Dicke geschrumpft. Die 15,6-Zoll- bzw. 17,3-Zoll-Full-HD-IPS-Bildschirme brillieren mit hellen 300 nits Leuchtstärke. Auch die Farben wirkten auf den ersten Eindruck gut ausbalanciert und scharf.
4K-Gaming auf Notebooks wird effizienter
Zur Wahl stehen beim 17-Zoll- und 15,6-Zoll-Modell auch Ausstattungen mit einem Ultra-HD-IGZO-Bildschirm für 4K-Auflösungen. Auf die Frage, ob dem Notebook trotz des starken 68-Watt-Lithium-Ionen-Akkus bei 4K Gaming nicht zu schnell der Schnauf ausgehe, meinte der EMEA-Chef Hendrik Berkhof von Alienware, dass sich mit der effizienteren 14-Nanometer-GPU-Serie der GTX10er-Serie durchaus vieles zum Besseren gewendet habe. Wem das nicht genug ist, kann über ein proprietäres Dock mit Zusatz-Akku von den Muskeln einer weiteren Desktop-Grafikkarte profitieren. Vollgepackt sind die portablen Neuzugänger mit der aktuellen GTX10er-Serie von Nvidia und übertakteten Core-i7-Prozessoren. Mit im Gepäck ist auch schneller DDR4-RAM-Speicher, den man gleich mit 2666 MHz Taktung adressiert. Auf jeden Fall lobenswert die Wärmeabfuhr über rückseitige Lamellen unterhalb des Bildschirms. Beim Thermomanagement kommt Kupfer zum Einsatz, das die Kühlung von CPU und GPU zusätzlich verbessern soll. Unter Volllast war zumindest in kleinen Zonen der Tastatur ein punktueller Wärmeanstieg wahrnehmbar.
Alienware 17 als Top-Modell
Das 17-Zoll-Modell (Alienware 17) ist ausserdem zum ersten Mal mit einer Augen-Tracking-Technologie des schwedischen Unternehmens Tobii ausgestattet. Zum Zuge kommt unterhalb des Notebook-Bildschirms ein spezieller Bildsensor (ähnlich wie Intel RealSense), der die Position der Augen bestimmt und das Blickfeld des Nutzers berechnet. Dabei erzeugen mehrere Infrarot-Strahlen Reflektionsmuster auf der Hornhaut des Auges, um die exakte Position der Pupillen zu bestimmen. In Games wie Assassin's Creed werden damit neue Interaktionsfelder möglich.
Steuert man den Protagonisten mit dem Joypad, kann man so gleichzeitig seinen Blick auf bestimmte Objekte im Bild ausrichten und erhält schneller Hinweise auf eine Mission in unmittelbarer Umgebung. Praktisch: Dreht sich sich der Spieler weg vom Bildschirm, fährt sich das Notebook in den Standby. Die Technik hat durchaus Potenzial und hat auch bei mir als Brillenträger gut funktioniert. Das Line-Up an Games, die mit Tobii zusätzliche Spielereien ermöglichen, ist aber zur Zeit noch sehr überschaubar – denn es gibt dazu noch fast keine Spiele.
Alienware 15 und 13
Das gleich aussehende Alienware 15 soll dagegen eine erste Wahl für Gamer sein, die eine optimale Mischung zwischen Gaming-Leistung und Mobilität suchen. Im kleineren Bruder werkelt eine VR-fähige Nvidia GTX 1060, die ebenfalls ein mattes IPS-Display mit bis zu 300 nits befeuert. Als kleinstes Modell der Serie kommt das Alienware 13 auf den Markt, von dem es auch Konfigurationen mit der GeForce-GTX-10-Serie geben wird. Alle drei Notebooks sind hinsichtlich Schnittstellen top ausgestattet: Aufzuzählen sind etwa DisplayPort, HDMI, Thunderbolt 3.0 sowie zwei USB-C-Anschlüsse und ein «Amplifier-Port» für das externe Grafikkarten-Dock.
Preise und Verfügbarkeit
Die neuen Alienware 15 und 17 sind ab dem 4. Oktober 2016 verfügbar. Das überarbeitete Alienware 13 kommt im November 2016 auf den Markt. Alienware muss aber noch die Preise kommunizieren. Erst dann und im Rahmen eines späteren Tests werden wir uns ein abschliessendes Urteil bilden können. Bezüglich CPU-Bestückung hiess es bei Dell, dass die 15er- und 17er-Laptops mit Prozessoren der sechsten Skylake-Reihe (mit übertaktbaren H-Modellen der i5- und i7-Serie) auf den Markt kommen werden.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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