LG: 20 Verletzte bei Launch-Event

So ganz unter dem Motto «G in the Cloud» liess LG 100 Heliumballons mit Gutscheinen für das soeben erschienene LG G2 aufsteigen. Dass die Teilnehmer allerdings Luftdruckgewehre, Angelrouten und spitze Stecken mitbrachten, um sich ein Gratis-Smartphone zu angeln, konnte wohl zunächst niemand ahnen. Zumindest einige Anwesende konnten es nicht erwarten oder nicht ab-warten, bis den Ballonen das Helium ausging. Wie die «Korea Times» berichtete, wurde mit Luftgewehren geschossen und spitzen Gegenständen rumgefuchtelt.

Auf jeden Fall forderte das bunte Ballontreiben 20 Verletzte. Ein Blogger, der am Event anwesend war, schrieb gemäss der koreanischen Zeitung, dass nur 20 Mann vom örtlichen Sicherheitsdienst anwesend waren. Der Einschätzung des Augenzeugen nach wären für diesen Event mehr Sicherheitsbeauftragte erforderlich gewesen: Die Event-Ankündigung verbreitete sich schon früh auf Facebook und Twitter wie ein Lauffeuer. LG will die Verletzten entschädigen und die ärztlichen Behandlungskosten übernehmen, da man seitens LG die Verantwortung für den Event trage. Auf jeden Fall hat LG bis auf Weiteres solche Events für Gratis-Smartphones aus Sicherheitsbedenken abgesagt.

Wenn man jedoch das Video vom Event anschaut, kommen Zweifel auf, ob tatsächlich alles so ausser Kontrolle geriet, wie es dargestellt wird. Es könnte sich auch um eine geschickte PR-Aktion handeln. Denn jetzt hat LG mit dieser Schlagzeile weltweite Aufmerksamkeit erlangt.

Das neue LG G2 ist LGs neustes Flaggschiff mit einem grossen 5,2-Zoll-Display. Intern darin werkeln wird ein Quadcore-Snapdragon-Prozessor, einer der aktuell schnellsten Smartphone-Prozessoren. Zudem sind 2 GB RAM, eine 13-Mpx-Kamera und ein Akku mit hoher Kapazität (3000 mAh) integriert. Das G2 wird weltweit gestaffelt (in den nächsten acht Wochen) auf den Markt kommen. Umgerechnet vom koreanischen Won kostet das Smartphone in Korea demnach (aktuell) etwa 790 Franken. Laut LG werde das neue Phone von LG ca. ab Oktober in der Schweiz erhältlich sein. Wir berichteten.