News 18.01.2013, 09:51 Uhr

Die Facebook-Suchmaschine findet jeden

Am Dienstag hat Facebook die mächtige neue Suchmaschine vorgestellt. Pikant: Erst vor Kurzem entfernte das soziale Netzwerk die Option, mit der man das eigene Profil von der Suche ausklammern konnte.
Mit der Graph Search hat Facebook am Dienstag eine Suchmaschine vorgestellt, die Nutzern alles über andere Mitglieder des sozialen Netzwerks verrät. Sie ist gar in der Lage, komplexe Suchanfragen wie «Frauen, die in Zürich wohnen und gerne Chinesisch essen» zu beantworten. Dazu greift die Suchmaschine natürlich auf die von den Nutzern erfassten Daten zurück.
Mit der Lancierung der Graph Search hat eine kleine Änderung der Privatsphären-Einstellungen, die Facebook im Dezember still und heimlich vorgenommen hatte, plötzlich eine gewichtige Bedeutung bekommen. Damals entfernte das soziale Netzwerk im Rahmen einer «Vereinfachung» der Privatsphären-Einstellungen die Möglichkeit, den eigenen Facebook-Account nicht über die Suchfunktion auffindbar zu machen (PCtipp.ch berichtete hier über diese Änderung). Die Begründung lautete, dass es ohnehin auch noch andere Wege gäbe, ein Profil aufzustöbern.
Seit Dienstag ist klar: Mit dieser kleinen Änderung ebnete Facebook den Weg für Graph Search. Denn die Suchmaschine ist natürlich nur dann von Wert, wenn man die Leute darüber auch findet. Eine Option, um das Profil von der Suche auszuklammern, ist da wenig willkommen.
Allerdings kontrolliert man nach wie vor selbst, welche Inhalte andere auf Facebook sehen dürfen. Inhalte, die man nur mit Freunden teilt, werden auch durch Graph Search nicht plötzlich für jedermann sichtbar. Noch befindet sich die Suchmaschine ausserdem im Beta-Stadium und ist nicht für alle frei zugänglich.



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