«Auffrankieren» 10.01.2022, 10:30 Uhr

Ergänzungsbriefmarken der Post erhältlich

Die Post hat die Preise für Briefsendungen ab 2022 erhöht. Jetzt sind z.B. auch 5-Rappen-Briefmarken erhältlich, um Briefe nachzufrankieren.
(Quelle: Die Schweizerische Post AG)
Wie bereits im Dezember 2021 berichtet, hat die Post ihre Preise für Briefsendungen per 1. Januar 2022 erhöht. Ein A-Post-Standardbrief (bis 100 g) kostet neu Fr. 1.10 (statt Fr. 1.–); ein B-Post-Standardbrief (bis 100 g) kostet neu 90 Rappen (statt 85 Rappen).
Briefmarken Fr. 0.05, «5 Rappen», Bogen mit 10 Marken
Quelle: Schweizerische Post AG
Beispiel B-Post: Hier muss man nun mit 5 Rappen nachfrankieren. Das war Anfang Dezember 2021 schlicht nicht möglich, denn zu der Zeit konnte man keinen Brief nur mit 5 Rappen frankieren – die günstigste Briefmarke, die man bei der Post kaufen konnte, kostete 10 Rappen.
Die Post hat dies jedoch per 2022 geändert: Die Ergänzungsbriefmarken à 20, 10 und 5 Rappen sind ab sofort online im Postshop, in Postfilialen sowie Partnerfilialen erhältlich. Wie lange diese Ergänzungsbriefmarken erhältlich und gültig sind, ist nicht ganz klar. «Die Dauer dieser Übergangsphase ist nicht festgelegt. Klar ist, dass die Ergänzungsmarken über eine längere Zeit im Umlauf sein werden. So lange nämlich, bis die Kundinnen und Kunden ihre 85-Rappen- und 1-Franken-Briefmarken aufgebraucht haben», schreibt die Post in einem Blog-Eintrag.
Ausserdem können Sie im Postshop auch 90er- und 110er-Marken kaufen. Wer bereits gekaufte Marken zu Hause hat, kann diese übrigens nicht zurückgeben. Das ist aber auch nicht nötig, denn sie sind nach wie vor gültig.

Post kulant bis Ende Januar

Falls Sie die Neuerung nach Silvester nicht mitbekommen und einen Brief unzureichend frankiert eingeworfen haben, ist das übrigens kein Drama. Die Post drückt nach eigenen Angaben noch bis Ende Januar 2022 ein Auge zu. Einen Brief mit einer 1-Franken-Marke ohne Ergänzungswert werde beispielsweise als A-Post-Brief sortiert und wie gewohnt zugestellt. Ab dem 1. Februar werden dann unzureichend frankierte Briefe taxiert. Das bedeutet, dass dem Absender die fehlende Frankatur plus Zuschlag von 1 Franken berechnet wird.
Hinweis: Ist der Absender unbekannt, berechnet die Post dem Empfänger die fehlende Frankatur (ohne Zuschlag).
Die Preiserhöhung und das «Auffrankieren» betrifft übrigens auch den Onlineservice WebStamp, denn Briefsendungen mit 2021 gekauften WebStamps müssen physisch nachfrankiert werden. Leider können nicht mehrere WebStamps auf einer Sendung angebracht werden. Die Begründung: Das Briefzentrum kann nach Angaben der Post nur eine WebStamp pro Sendung elektronisch erkennen. Hier gehts zum Kommentar.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.