Provider 12.11.2020, 09:49 Uhr

Teleboy lanciert neue Internet-Angebote

Teleboy stellt seine neuen Internet-Angebote vor und enttarnt dabei Lockvogel-Angebote der Konkurrenz
(Quelle: mTV AG - Teleboy)
Der Schweizer Provider Teleboy – bekannt vor allem durch sein TV-Angebot – startete gestern seine neuen Internet-Angebote. Zum einen gibt es nun das Internet-Abo Teleboy Speed, welches für monatlich 49 Franken eine Surfgeschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Dazu stellt Teleboy einen kostenlosen Router von AVM zur Verfügung und verzichtet auf eine Aufschaltgebühr. Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt 12 Monate. Zu den gleichen Konditionen gibt es das Abonnement Teleboy Start für 39 Franken monatlich – dort beträgt die maximal mögliche Geschwindigkeit 25 Mbit/s.
Kern der neuen Abo-Familie ist aber der Tarif Teleboy Unreal. Der Name soll Programm sein, so Teleboy. Er soll ein Hinweis darauf sein, dass die kolportierte Geschwindigkeit dieses Abonnements, 10 Gbit/s, technisch gar nicht möglich ist. Denn die Technologie, welche in der Schweiz für Internetgeschwindigkeiten von bis 10 Gbit/s eingesetzt wird, nennt sich XGS-PON. Sie teilt die Bandbreite auf bis zu 32 Anschlüsse innerhalb einer Wohnsiedlung auf. Da bei dieser Technologie kein Fiber to the home zur Anwendung kommt, nutzen die User die Infrastruktur gemeinsam – die Bandbreite wird also aufgeteilt. Somit ist es nicht möglich, dass ein einzelner Anwender die tatsächliche Geschwindigkeit von 10 Gbit/s erreicht – zumal die heute verbreitete Hardware solche Geschwindigkeiten ohnehin noch nicht unterstützt.
Dennoch setzt Teleboy mit dem Unreal-Abo ein Zeichen und zeigt, dass höhere Geschwindigkeiten möglich wären. In diesem Fall realistischerweise bis zu 5 Gbit/s. Das Abonnement kostet 69 Franken im Monat.
Zusätzlich ist es möglich, dass man zwischen den Internet-Abos von Teleboy frei hin- und herwechseln kann, ohne, dass sich die Mindestlaufzeit von 12 Monaten verlängert, oder sonstige Zusatzkosten entstehen – auch nicht bei einem Downgrade.


Kommentare
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patrick
13.11.2020
Sie teilt die Bandbreite auf bis zu 32 Anschlüsse innerhalb einer Wohnsiedlung auf. -> Falsch. Es können mehr sein, soweit ich weiss bis zu 128. In der Regel sind es aber 32 (zumindest bei Salt). Da bei dieser Technologie kein Fiber to the home zur Anwendung kommt -> Falsch. Fiber to the Home heisst "Fiber bis in die Wohnung". Allerdings baut Swisscom bei neueren FTTH Anschlüssen diese neu mit XGS-PON, was - wie bereits erwähnt - ein shared Medium ist. Aber FTTH hat nichts mit Shared Medium zu tun. Somit ist es nicht möglich, dass ein einzelner Anwender die tatsächliche Geschwindigkeit von 10 Gbit/s erreicht -> Nur teilweise richtig. Ein einzelner User braucht im Durchschnitt ~1-10 Mbps. * 32 User = 32 - 320 Mbit/s. Angenommen man erreicht mit XGS-PON 8 Gbps, bleiben immmer noch zwischen 7968 und 7680 Mbps über. Ausserdem überbucht jeder ISP die Bandbreite. Ob dies nun in der letzten Meile oder im Core passiert, ist nebensächlich. zumal die heute verbreitete Hardware solche Geschwindigkeiten ohnehin noch nicht unterstützt. -> Falsch. Die Hardware gibt es, man muss sie nur kaufen. Bei XGS-PON können keine eigene CPEs eingesetzt werden, dieses wird vom ISP geliefert. Das einzige was man kaufen muss, ist eine 10G Karte.

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karnickel
14.11.2020
@patrick Danke für die Klarstellung. @Florian Bodoky Die Schlagzeile weist auf Angebote von Mitbewerbern hin. Im Text nimmst Du darauf keinen Bezug. So kann ich "Lockvogel" nicht ganz einordnen.