News 09.09.2008, 08:23 Uhr

UnChrome: Maulkorb für Google-Browser

Der neue Browser aus dem Hause Google sorgt in Sachen Datenschutz für Aufsehen. Das kostenlose Tool UnChrome soll die Plaudertasche im Zaum halten.
Google Chrome erschüttert den Browsermarkt, denn er ist schneller, innovativer und wird seit seiner ersten Veröffentlichung rasant heruntergeladen und getestet. Mittlerweile rangiert Chrome bereits auf Rang drei der meistgenutzten Browser – hinter Internet Explorer und Firefox.
Allerdings gibt es auch kritische Argumente gegen Google Chrome. Um dem Nutzer das Surfen so angenehm als möglich zu gestalten, sendet der Browser stets User-Daten an einen Google-Server. Diese Datenansammlung sorgt für Ungewissheit und Verunsicherung unter den Usern. Auch wird jedem Anwender eine Identifikationsnummer zugeteilt. Dadurch hat Google jeden stets unter Kontrolle.
Die Freeware UnChrome soll dafür sorgen, dass sich Google Chrome anonym verwenden lässt. Das Gratis-Programm ersetzt die ID des Browsers durch eine Abfolge von Nullen. Damit soll sich der Chrome-Browser nicht mehr eindeutig identifizieren lassen.
Mehr Infos finden sich auf der Homepage von Abelssoft
UnChrome: Produktinfos und Download
Datenschutz bei Google Chrome



Kommentare
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thom45
09.09.2008
Konspirative Mechanismen... Besser als Chrome und Unchrome scheint mir der Verzicht auf Google Produkte. Es stellt sich nun durchaus die Frage, ob Google nicht generell, also auch bei der Suchmaschine auf Datensammlung geht und diese weitergibt. Gott GOOGLE ist derart allmächtig geworden, sodass es mich wundern würde, gäbe es da nicht irgendwelche konspirative Mechanismen zur US-Regierung, bzw. zu irgendwelchen (US-)Geheimdiensten. Das wäre ganz einfach stinknormal! Es scheint bald angebracht zu, sich für Alternativen zu interessieren. Das ist sogar längst überfällig. Ich erwähnte hier kürzlich, dass ich meist YAHOO benutze, worauf jemand antwortete, dass YAHOO GOOGLE gehören würde. Naja, es war allerdings auch nur gerade ein Posting und die Info hatte keine Quellenangabe... Gruss Onkel Thom

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Gaby Salvisberg
10.09.2008
Ich erwähnte hier kürzlich, dass ich meist YAHOO benutze, worauf jemand antwortete, dass YAHOO GOOGLE gehören würde. Naja, es war allerdings auch nur gerade ein Posting und die Info hatte keine Quellenangabe. Wenn ich den Eintrag betreffs Yahoo in der US-Wikipedia richtig interpretiere, dann sind die Berührungspunkte zwischen Yahoo und Google nicht allzu gross: Nach einer Beta-Phase (1999) unterschrieben Yahoo und Google Ende Juni 2000 eine Vereinbarung, nach der Google zur Standard-Websuche bei Yahoo werden solle. Allerdings liess Yahoo im Februar 2004 die durch Google gelieferten Suchresultate wieder fallen, da Yahoo die eigene Suchmaschine inzwischen verbessert hatte. Ab da waren die beiden nur noch Konkurrenten. Erst 2008 hat sich Google als Yahoo-Käufer angeboten, um das Microsoft-Übernahmeangebot aus dem Weg zu räumen. Allerdings wurde Yahoo am Ende weder von Microsoft noch von Google aufgekauft. Im Juni 2008 gingen Yahoo und Google eine Vereinbarung betreffs Suchmaschinenwerbung ein. Also gibt es momentan offenbar nur diese Verbindung zwischen den beiden. Interessant ist aber die Aussage im Wikipedia-Artikel, die davon spricht, dass hauptsächlich Kadermitglieder und langjährige Angestellte dies nicht besonders goutierten. Falls man dem Wikipedia-Artikel glauben darf, gehört Yahoo also noch immer sich selbst. Gaby

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rolcomp
11.09.2008
sehr spannend Alle gegen Google und das ausgerechnet die "Windows-User" die sich total von Microsoft einwickeln lassen? Das mit den UnChrome ist in 1. Linie ein fauler Werbe-Trick für die Kauf-Software von Abelsoft. Vielleicht gelingt es ihnen ja den Umsatz zu erhöhen auf diese Art - wäre auf jeden Fall eine (alte) Idee. Ideen sind wohl nicht gerade die Klasse dieses Anbieters, mansehe nur mal die Firmaschrift - gleicht einer SEHR bekannten Firma die Internet-Schutz-Software anbietet, oder? :)

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klicker
11.09.2008
@ rolcomp: Ist noch bei vieler sogenannter "Optimierungssoftware" so, dass man die Einstellungen auch von Hand machen könnte, wenn a) man sich informieren würde b) nicht zu faul / bequem wär ;-) Von daher... wer bezahlen will, soll doch.

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thom45
12.09.2008
Wenn ich den Eintrag betreffs Yahoo in der US-Wikipedia richtig interpretiere, dann sind die Berührungspunkte zwischen Yahoo und Google nicht allzu gross: Nach einer Beta-Phase (1999) unterschrieben Yahoo und Google Ende Juni 2000 eine Vereinbarung, nach der Google zur Standard-Websuche bei Yahoo werden solle. Allerdings liess Yahoo im Februar 2004 die durch Google gelieferten Suchresultate wieder fallen, da Yahoo die eigene Suchmaschine inzwischen verbessert hatte. Ab da waren die beiden nur noch Konkurrenten. Erst 2008 hat sich Google als Yahoo-Käufer angeboten, um das Microsoft-Übernahmeangebot aus dem Weg zu räumen. Allerdings wurde Yahoo am Ende weder von Microsoft noch von Google aufgekauft. Im Juni 2008 gingen Yahoo und Google eine Vereinbarung betreffs Suchmaschinenwerbung ein. Also gibt es momentan offenbar nur diese Verbindung zwischen den beiden. Interessant ist aber die Aussage im Wikipedia-Artikel, die davon spricht, dass hauptsächlich Kadermitglieder und langjährige Angestellte dies nicht besonders goutierten. Falls man dem Wikipedia-Artikel glauben darf, gehört Yahoo also noch immer sich selbst. Gaby Hallo Gaby, Danke für deine Antwort. Ich ziehe YAHOO aus ökologischen Gründen vor, weil ich einfach mal annehme, dass statistisch ein YAHOO-Aufruf weniger Energie frisst als der GOOGLE-Aufruf, weil YAHOO weitweit bestimmt das kleinere Netzwerk aus Servern unterhält. Dazu komt meine grundsätzliche, sagen wir dem mal, Konzernfeindlichkeit. Ich denke, Du verstehst, was und wie ich das meine. Gruss Onkel Thom

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BlackIceDefender
12.09.2008
Der Werbedeal von Google und Yahoo wird zur Zeit vom US Justizdepartement untersucht. http://blog.wired.com/business/2008/09/shares-reach-ne.html