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18.07.2011, 11:50 Uhr
Hacker halten Deutschland auf Trab
Die No Name Crew, die kürzlich ein Computersystem der deutschen Bundespolizei gehackt hatte, droht erneut, grosse Mengen an sensiblen Daten zu veröffentlichen. Derweil wurde angeblich ein Mitglied der Gruppierung verhaftet.
Riesenskandal oder alles nur ein Bluff? Die Hackerguppe No Name Crew behauptet, seit rund einem Jahr den Netzwerkverkehr der deutschen Bundespolizei, des Bundeskriminalamts und des Zolls abzuhören. Auf ihrer Webseite veröffentlichten die Cyberkriminellen jetzt ein 700 MB grosses, passwortgeschütztes Archiv, das angeblich sensible Daten der Behörden enthält. Die Hacker drohen, im Falle einer Festnahme eines ihrer Mitglieder, das Passwort zum Archiv öffentlich zu machen. Ein auf der Webseite platzierter Counter soll signalisieren, wann es soweit ist.
Genau dieser Fall scheint bereits eingetroffen zu sein. Wie die Nachrichtenagentur dpa schreibt, wurde nämlich ein 23-jähriger Deutscher verhaftet, der im Verdacht steht, an dem Angriff auf das Zielverfolgungssystem Patras der deutschen Bundespolizei beteiligt gewesen zu sein. Die No Name Crew hatte sich zu jenem Angriff bekannt, bei dem geheime Daten veröffentlicht wurden.
Ob die Hacker ihre Drohung jetzt wahrmachen und die Bombe platzen lassen, wird sich im dem Moment zeigen, wenn der Counter auf null steht. Unabhängig davon informiert ein zweiter Counter auf der Webseite bereits über den Zeitpunkt der nächsten geplanten Angriffe auf Bundesebene – in gut neun Tagen soll es soweit sein, wenn es nach der Hackergruppierung geht.
18.07.2011