PostFinance: Vorsicht vor gefälschten Mails (Update)

PostFinance [1] warnt vor einer neuen Betrugswelle mit Phishing-Mails [2]. Die gefälschten Nachrichten sind seit gestern im Umlauf. Sie geben vor im Auftrag von "sicherheitshinweis@postfinance" verschickt worden zu sein, sind in deutscher Sprache verfasst und enthalten das Logo des Finanzinstituts. Im Text wird den Opfern weiss gemacht, dass ihr Konto nun noch sicherer sei. Dazu müssten die Kunden aber 20 Nummern aus ihrer aktuellen Streichliste angeben. Ansonsten drohe eine Sperrung des Kontos.

Es handelt sich um eine typische Phishing-Nachricht. PostFinance und auch andere seriöse Firmen würden Kunden niemals mittels E-Mail zur Bekanntgabe ihres Passwortes oder ihrer Sicherheitsnummern auffordern. Zudem ist die Nachricht in völlig unpersönlichem Ton, also ohne direkte Ansprache verfasst, ein weiteres Merkmal von Phishing-Mails.

Phishing-Angriffe sind jeweils von kurzer Dauer und zielen auf ein breites Publikum ab. Die Mails werden wahllos an zahlreiche Anwender verschickt, mit der Hoffnung, dass gutgläubige Nutzer auf den Trick hereinfallen. Durch den Massenversand wird die Betrügerei aber schnell bekannt. Die Gauner können deshalb ihre gefälschten Websites meist nicht lange online lassen. Von der PCtipp-Redaktion aus, war die gefälschte PostFinance-Seite an diesem Dienstag schon nicht mehr erreichbar. Leser meldeten jedoch, dass sie immer noch auf die trügerische Website gelangen konnten.

Glücklicherweise scheint die Öffentlichkeit allmählich auf Phishing-Versuche sensibilisiert zu sein. Laut PostFinance-Sprecher Alex Josty haben bislang noch keine Kunden gemeldet, dass sie Opfer der neuen Betrugswelle geworden sind. Vor knapp einem Jahr war dies noch anders: Damals fielen mindestens zwölf Personen auf eine gefälschte PostFinance-Mail herein [2]. Hat dieses Mal dennoch jemand seine Sicherheitselemente bekannt gegeben, sollte er sofort sein Passwort ändern und PostFinance unter der Telefonnummer 0848 880 480 oder yellownet@postfinance.ch kontaktieren.

PostFinance ist bereits mehrere Male Opfer solcher Angriffe geworden, während andere Schweizer Finanzinstitute verschont blieben. Der Grund ist einfach: Laut Alex Josty umfasst Yellownet die grösste Zahl an Schweizer Online-Banking-Kunden. Das macht PostFinance für Phisher zum attraktivsten Ziel.