Brave und Tor
17.01.2023, 08:22 Uhr
So soll der Zugang zu Tor einfacher werden
Nutzer des Brave-Browsers haben nun einen Proxy-Service an Bord. Dieser ermöglicht den Zugang zum Tor-Browser und somit den Besuch zensierter Websites überall auf der Welt.
In der neusten Version des Brave Browsers, 1.47, wird es möglich, Geräte, auf denen besagter Browser installiert ist, in einen Proxy-Dienst zu verwandeln, wie Bleeping Computer berichtet. So soll es einfacher werden, Zensur und Einschränkungen im Internet zu umgehen. Dies soll in erster Linie Menschen helfen, die in Ländern leben, welche ihren Bürgern den grenzenlosen Netzzugriff verwehren.
Technisch wird dies mit der sogenannten Snowflake-Funktion umgesetzt. Dabei handelt es sich um eine Peer-to-Peer-Technologie, basierend auf Proxy-Technologie und WebRTC-Protokoll, welche die Aktivitäten der Nutzer im Internet verschleiert. Der Unterschied zu einem VPN-Service, wie Tor im hauseigenen Blog erklärt, liegt darin, dass es keine separate VPN-App braucht, um sich mit einem auf Snowflake basierenden Proxy zu verbinden – gewissermassen eine Hintertür zum Onion-Netzwerk. Zudem übernehmen Geräte, die via Snowflake als Proxy agieren, nicht nur die Aufgabe als Vermittler zwischen Computer und gesperrter Seite, sondern erlauben auch die verschlüsselte Kommunikation zwischen verschiedenen Computern, die auf diesen Weg angewiesen sind, um an zensierte Inhalte zu kommen.
Ist Tor selbst allerdings blockiert, wird Snowflake nicht problemlos funktionieren.
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