Samsung bringt Smartwatch, die ohne Computer auskommt

Samsung hat überraschend bereits vor dem Start der «IFA» in Berlin erste Details zu seiner neuen Smartwatch veröffentlicht. Die neue Computeruhr «Gear S2» soll mit vielen neuen Funktionen ausgestattet sein, kündigte das Unternehmen am Montagabend in Seoul an. Die Uhr soll es in Dunkelgrau sowie in Silber mit weissem Band geben. Die Classic-Ausführung mit Lederband ist in Schwarz gehalten. Anders als ihre Vorgänger wird die «Gear S2» ein rundes Display wie eine klassische Uhr haben. Sie wird voraussichtlich ab Oktober in den Handel kommen.

Mit der neuen Smartwatch setzt Samsung erneut auf sein eigenes Betriebssystem «Tizen». Wahlweise unterstützt die Uhr den 3G-Funkstandard und kann über eine fix verbaute «eSIM»-Karte auch per Sprachbefehl bedient werden. Mit der Unterstützung von 3G dürfte die Uhr viele Funktionen auch unabhängig vom Smartphone anbieten und sich somit von den Smartwatches anderer Hersteller abheben. 

Eine Batterielaufzeit von zwei bis drei Tagen soll die Handhabung vereinfachen - und die Uhr von Apples «Watch» abheben, die eine Laufzeit von rund einem Tag hat. Die Uhr wird sich kabellos aufladen lassen.

Über den Nahfunkstandard «NFC» soll sie direkt zum mobilen Bezahlen genutzt werden können. Samsung arbeitet daran, die Uhr auch als Haus- oder Autoschlüssel sowie als Fernbedienung für das vernetzte Zuhause nutzbar zu machen. Eine Batterielaufzeit von zwei bis drei Tagen soll die Handhabung vereinfachen - und die Uhr von Apples Watch abheben, die eine Laufzeit von rund einem Tag hat. Die Uhr lässt sich kabellos aufladen.

Auf der «IFA» vom 4. bis 9. September 2015 gelten Smartwatches als einer der grossen Trends. Der Markt für die sogenannten «Wearables», in denen Fitnesstracker und Uhren den Hauptanteil ausmachen, hat laut Analysefirma IDC im zweiten Quartal dieses Jahres ein Wachstum von 223,2 Prozent hingelegt. Samsung schaffte es zuletzt mit einem Marktanteil von 3,3 Prozent knapp unter die ersten fünf Anbieter und liess mit seiner «Galaxy Gear S» und der «Gear Fit» Rivalen wie Huawei und Jawbone hinter sich. 

Seine erste Smartwatch brachte Samsung 2013 auf den Markt, seither wurden zahlreiche neue Modelle veröffentlicht. Vor knapp einem Jahr kündigte dann Apple den Markteintritt an. Die Marktforscher von IDC errechneten für das zweite Quartal, dass Apple insgesamt 3,6 Millionen Einheiten abgesetzt hat, Samsung 600'000 Stück seiner «Gear»-Modelle. Samsung habe bislang seine potenzielle Reichweite selbst eingeschränkt, schätzen die Analysten. Denn die Uhren kommunizierten bisher nur mit einigen Top-Smartphones des Konzerns.