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05.11.2018, 07:00 Uhr
Telegram muss Geldstrafe in Russland bezahlen
Telegram muss mehr als 10'000 Euro Strafe zahlen, weil der Chatdienst dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB das Mitlesen verschlüsselter Nachrichten verweigert.
Der international populäre Chatdienst Telegram muss in Russland eine Geldstrafe akzeptieren, weil er dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB das Mitlesen verschlüsselter Nachrichten verweigert. Ein Moskauer Gericht wies eine entsprechende Beschwerde des Unternehmens zurück, wie russische Medien am Freitag berichteten. Der FSB hatte Informationen zur Entschlüsselung von Telegram-Nachrichten gefordert. Telegram wies diese Forderung zurück und war deshalb zu umgerechnet mehr als 10'000 Euro (ca. 11'444 Franken) Strafe verurteilt worden.
Verschlüsselung bei Telegram
Wegen der Verschlüsselung ist Telegram bei Oppositionellen in vielen Ländern beliebt. Der russische Inlandsgeheimdienst vermutet, dass auch Terroristen die Kommunikation nutzen. Die Geldstrafe war im vergangenen Jahr verhängt worden. Weil Telegram-Gründer Pawel Durow sich weigerte, den Verschlüsselungs-Code zur Verfügung zu stellen, hatte ein Moskauer Gericht im April sogar die Schliessung verfügt.
Der Chatdienst wechselte daraufhin auf Server im Ausland. Um das zu unterbinden, liess die Aufsichtsbehörde Roskomnadsor etwa 16 Millionen IP-Adressen blockieren. Dagegen gab es Protest. Telegram kann nach wie vor in Russland genutzt werden.
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