Kommentar
12.05.2021, 08:51 Uhr
WhatsApp: Rückzug oder sanfte Gewalt?
Die neuen WhatsApp-AGB sorgen weiter für fragende Blicke. Wie sieht WhatsApps nächster Schritt aus?
(Quelle: WhatsApp)
Die Aufregung war gross, als WhatsApp verkündete, seine AGB anpassen zu wollen. Grösser, als WhatsApp sich das wohl ausgemalt hatte. Der Massenexodus erfolgte, man wurde Threema- oder Signal-Benutzer. Jetzt krebst WhatsApp zurück und verschiebt das Datum des Inkrafttretens noch und nöcher. Selbst ohne Zustimmung bleibt WhatsApp auch nach dem 15. Mai – dem ursprünglich geplanten Stichtag – vollumfänglich nutzbar. Nicht mal mehr eine Frist setzen die Betreiber von Mutterkonzern Facebook.
Klar ist allerdings, dass WhatsApp an den neuen Bestimmungen festhalten will. Fragt sich nur: Was ist denn die Strategie hinter dieser Verzögerungstaktik? Nachdem man das Inkrafttreten der AGB bereits vom 8. Februar auf dem 15. Mai verschoben hat und der Unwille der Userschaft unverändert ist, sollte man ja gemerkt haben, dass dies nichts bringt.
Ich vermute, der Teufel liegt im Detail: WhatsApp sagt nämlich, dass WhatsApp zwar vollumfänglich nutzbar bleibt, aber auf die nötige Zustimmung zu den AGB hingewiesen wird – in Form eines Banners, welches eingeblendet wird. Also Zermürbungsstratgie? Wenn nach jeder Message, nach jedem Anruf wieder ein Banner weggedrückt werden muss, könnte ein solches Vorgehen durchaus zum Erfolg führen. Warten wirs ab.
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