News 13.09.2016, 09:49 Uhr

Ein USB-Stick, der alles zerstört

Hochspannung über USB: Der Killer-USB-Stick in der Version 2.0 ist für 50 Dollar erhältlich. Wer ihn anschliesst, riskiert einen Totalschaden. Doch, wozu das Ganze?
Vor knapp einem Jahr hat bereits ein russischer Sicherheitsforscher im Rahmen einer Machbarkeitsstudie einen ersten «Killer-USB-Stick» entworfen. Das simple Gerät sammelt dabei den Strom, den der Laptop selber zum Laden bereitstellt. Über mehrere Kondensatoren im Innern wird dann die gesammelte Energie als Hochspannungsimpuls über den Anschluss gejagt, um Teile der Hardware ausser Gefecht zu setzen. Nun bietet ein Hongkonger Hersteller unter dem Namen «USB Killer» bereits einen Nachfolger für 50 US-Dollar an. Allerdings ist sein Anwendungszweck eher den Hardware-Herstellern zugedacht, die mit dem Elektro-Gadget ihre Systeme auf Anfälligkeit überprüfen können.
Apple habe laut den Killer-Stick-Erfindern bis jetzt als einziger Hersteller Vorkehrungen getroffen. Angeblich seien 95 Prozent aller USB-Geräte verwundbar, behauptet das USBkill-Team in einer Pressemitteilung. Auch der Nachfolger ist im Innern ähnlich aufgebaut. Ist ein USB-Port eines Noteboks nicht vor Überspannung geschützt, fritiert der Stick mit einer Spannung von 200 Volt ebenfalls den Rechner, wobei vor allem das Motherboard und wahrscheinlich nicht gerade sämtliche Laufwerke zerstört werden. Der USB Killer wäre aber grundsätzlich auch für Ganoven eine interessante Waffe, da viele Industriegeräte via USB kommunizieren. Jedenfalls erfreut sich der Stick, der zurzeit für 50 Dollar feilgeboten wird, bereits einer grossen Nachfrage und war kurzzeitig ausverkauft.

Autor(in) Simon Gröflin



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