Tipps & Tricks
29.09.2009, 12:57 Uhr
Der «NoScript/AdBlock Plus»-Vorfall
Als sich zwei Firefox-Add-On-Programmierer in die Haare kriegten.
AdBlock Plus
NoScript ist ein weiteres Firefox-Add-On. Dessen Autor Giorgio Maone finanziert sein Projekt unter Anderem auch durch Werbung, die der User nach jedem NoScript-Update auf der Update-Info-Webseite zu sehen bekommt.
Maone versuchte, die Werbung jeweils so einzubinden, dass AdBlock Plus sie nicht automatisch ausblendete. Im Gegenzug rüsteten AdBlockPlus und die Autoren der Filterpakete immer wieder nach. Nachdem ein Filterupdate von AdBlock Plus sogar die Downloadmöglichkeiten auf der NoScript-Webseite blockierte, sah Giorgio Maone rot. Ende April 2009 implementierte er in einem NoScript-Update eine teilweise verschlüsselte Codepassage, die auf seinen Webseiten die Funktionen von AdBlock Plus aushebelte. Ein grosses «Zeter und Mordio» folgte, in dessen Verlauf Giorgio Maone quasi als Malware-Autor beschuldigt wurde.
«Ich habe Mist gebaut. Und zwar grossen.»
Maone sah seine Verfehlung ein und entschuldigte sich einige Tage später in einem seiner Foren ausführlich bei allen Beteiligten. Darüber hinaus versprach er, ein öffentlich zugängliches Code-Depot zu implementieren, das es technisch Interessierten erlaubt, seine zukünftigen Updates genauer zu untersuchen.
Die Zuständigen bei addons.mozilla.org werden wohl auch wieder genauer hinschauen. Denn diese hatten aufgrund des bislang guten Rufes des NoScript-Autors das zweifelhafte Update durchgewinkt, ohne es zu prüfen.
Maone sah seine Verfehlung ein und entschuldigte sich einige Tage später in einem seiner Foren ausführlich bei allen Beteiligten. Darüber hinaus versprach er, ein öffentlich zugängliches Code-Depot zu implementieren, das es technisch Interessierten erlaubt, seine zukünftigen Updates genauer zu untersuchen.
Die Zuständigen bei addons.mozilla.org werden wohl auch wieder genauer hinschauen. Denn diese hatten aufgrund des bislang guten Rufes des NoScript-Autors das zweifelhafte Update durchgewinkt, ohne es zu prüfen.
Wer in diesem Hickhack den ersten Stein warf, tut wenig zur Sache. Fakt ist, dass sich in dieser leidigen Geschichte die Autoren zweier der angesehensten Firefox-Add-Ons in die Haare gerieten. Sie trugen ihren Kleinkrieg auf dem Rücken von Mozilla und der Firefox-User aus. Die Wogen sind inzwischen geglättet. Auf Druck seitens Mozilla und der Community kommunizieren die Autoren der beiden Erweiterungen wieder miteinander. Die Firefox-Community geht davon aus, dass die beiden Streithähne ihre Lektionen gelernt haben.
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