Hosting-Tipps 05.04.2024, 11:00 Uhr

Das Hosting-Abc

Sie suchen einen passenden Anbieter für die Verwaltung Ihrer Website und E-Mail-Adressen? Wir erklären Ihnen in unserem Hosting-ABC, welche Begriffe bei der Wahl des Providers wichtig sind und was sie genau bedeuten.
(Quelle: Shuttertock/Africa Studio)
Wer eine eigene Domain hat, kann diese nur verwenden, wenn er über einen Server verfügt, auf dem sie installiert ist. Einen eigenen Server zu betreiben, ist jedoch aufwendig. Hier kommen die Hosting-Anbieter ins Spiel. Sie stellen ihre Infrastruktur zur Verfügung, sodass eine Webseite eingerichtet und/oder ein Mailserver aufgesetzt werden kann.
Hosting-Anbieter (kurz Hoster) gibt es viele, und dass sie verschiedene Produkte führen, macht die Suche nach der passenden Lösung noch schwieriger. Wir haben für Sie ein Hosting-Abc mit den wichtigsten Begriffen zusammengestellt, das Ihnen hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Apache

Ein Open-Source-Webserver, der von vielen Providern für das Hosting von Webseiten angeboten wird.

Backup

Ein regelmässiges Backup des Servers und der Einstellungen schützt Sie vor einem Daten­verlust. Bei vielen Hostern läuft das Backup automatisiert. Für professionell betriebene Webseiten (zum Beispiel solche mit einem Onlineshop) sollte auch die Option eines externen Backups auf einem anderen Server eingerichtet werden.

Bandbreite

Die Menge an Daten, die über die Internet­leitung übertragen werden kann. Dieser Wert ist in der Regel in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Im Idealfall ist die Bandbreite unlimitiert.

CMS

Ein Content-Management-System (CMS) erlaubt es, Webseiten einfach zu erstellen und die Inhalte anzupassen. Oft können beim Provider CMS-Lösungen wie WordPress, Joomla oder Drupal mit einem Klick im  ➤Control Panel installiert werden.

Control Panel

Das Control Panel ist eine grafische Nutzeroberfläche, mit der Sie Zugriff auf alle Einstellungen für die Webseite haben, unter anderem auf E-Mail, Sicherheitszertifikate und Datenbanken, Bild 1.  
Bild 1: Im Control Panel haben Sie Zugriff auf alle Servereinstellungen
Quelle: PCtipp.ch

Cronjobs

Cronjobs sind wiederkehrende Aufgaben wie das Aufrufen eines Skripts oder einer Webseite. Sie können nach einem festgelegten Zeitplan ausgeführt werden.

Dedicated Hosting

Beim Dedicated Hosting mietet die Kundschaft einen eigenen Server, auf dem ihre Anwendungen exklusiv laufen.

Domains

Domains sind Webadressen (wie zum Beispiel www.pctipp.ch). Je nach Anbieter und Paket ist die Anzahl der Domains limitiert, die auf dem Server installiert werden dürfen. Bei den günstigsten Angeboten ist es oft nur eine.

E-Mail

Zu einem Hostingpaket gehört auch die Möglichkeit, E-Mail-Adressen mit einem eigenen Domainnamen (➤Domains) einzurichten. So sind Sie unter Ihrem Firmennamen erreichbar. Dies geschieht in der Regel über das  ➤Control Panel. Je nach Anbieter und gewähltem ➤Hosting-Paket ist die Anzahl der Adressen limitiert.

FTP

Das File Transfer Protokoll (FTP) ermöglicht es, auf dem Server eine Dateiablage einzurichten. Das ist in der Regel auch mit der Möglichkeit verbunden, verschiedene Nutzer mit unterschiedlichen Zugriffsmöglichkeiten einzurichten und grosse Datenmengen einfach auszutauschen.

Hosting-Paket

Unter einem Hosting-Paket versteht man ein Angebot des Hosters. Der Preis wirkt sich in der Regel auf die Grösse des verfügbaren ➤Speicherplatzes, die Anzahl ➤ Domains, den Traffic, die Zusatzpakete und weitere Spezifikationen aus.

IMAP

IMAP ist ein Protokoll für die Interaktion mit dem Mailserver. Die E-Mails bleiben dabei (im Unterschied zu  ➤POP3) auf dem Server. Die Einstellungen für das E-Mail-Programm werden vom Hoster bekanntgegeben.

Java

Oft verwendete Programmiersprache, die zur Entwicklung von plattformunabhängigen Anwendungen verwendet wird.

MySQL

MySQL ist ein weitverbreitetes Datenbankverwaltungssystem, das von webbasierten Anwendungen verwendet wird. Oft ist MySQL eine Voraussetzung, dass ein ➤ CMS benutzt werden kann.

POP3

POP3 ist ein Übertragungsprotokoll für Mails, bei dem die Nachrichten direkt auf den Computer geladen werden. Die Einstellungen gibt Ihnen der Hoster bekannt.

Plesk

Plesk ist eine intuitive Benutzeroberfläche für den Webserver ( ➤Control Panel), die von vielen Hostern angeboten wird.

Pearl/Python/PHP

Drei der beliebtesten Skript- bzw. Programmiersprachen, die für das Betreiben von dynamischen Websites verwendet werden. Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen benutzte Sprache auch tatsächlich angeboten wird.

Reseller-Hosting

Mit dem Reseller-Hosting können Einzelpersonen oder Firmen selbst als Hoster auftreten und die Angebote des gewählten Anbieters unter dem eigenen Namen (und mit finanzieller Beteiligung) vermarkten.

Hosting S-Z

Serverstandort

Der Serverstandort gibt an, wo die Server wirklich stehen. Das ist wichtig, weil die Datenschutzrichtlinien und Gesetze des Ortes gelten, an dem die Daten tatsächlich gespeichert sind. Im Idealfall liegt der Serverstandort für Schweizer Kundinnen und Kunden in der Schweiz.

Shared Hosting

Bei Shared Hosting teilen sich mehrere Kunden denselben Server beim Hoster. Das ist bei günstigen Angeboten der Normalfall und hat meist keine Auswirkung auf die Leistung.

Spamfilter

Wenn Sie einen eigenen E-Mail-Server betreiben, ist ein guter Spamfilter ein Muss. Er schützt die Postfächer vor unerwünschten E-Mails und kann auch schädlichen Code in Nachrichten erkennen sowie blockieren.

Speicherplatz

Von wenigen Megabytes bis unlimitiert ist der Speicherplatz, der Ihnen zur Verfügung steht. Wer viele E-Mail-Adressen betreibt oder sehr grosse Dateien wie zum Beispiel Videos auf den Server lädt, muss bereits vor der Auswahl des  ➤Hosting-Pakets abschätzen, wie viel Platz benötigt wird.

SSL-Verschlüsselung

Bild 2: Wenn am Anfang der Internetadresse «https» steht, ist die Verbindung gesichert und verschlüsselt
Quelle: PCtipp.ch
Die SSL-Verschlüsselung ermöglicht es, Webseiten über eine gesicherte Verbindung aufzurufen. Das ist heute beim Betrieb einer Webseite praktisch Pflicht, weil moderne Webbrowser das Aufrufen von ungesicherten Webseiten unterbinden und davor warnen. Für eine gesicherte Verbindung benötigen Sie ein  ➤SSL-Zertifikat, Bild 2.

SSL-Zertifikat

Das SSL-Zertifikat ist eine digitale Signatur, die als Grundlage für die SSL-Verschlüsselung auf dem Webserver installiert werden muss. Je nach Provider müssen Sie dafür extra bezahlen oder können ein Gratiszertifikat wie jenes von «Let's Encrypt» nutzen.

SSD-Speicher

Der Begriff Solid State Drive (SSD) weist auf die Art der Festplatte hin, auf der die Daten auf dem Webserver gespeichert werden. Im Gegensatz zu mechanischen HDD-Festplatten sind SSDs deutlich schneller, was sich positiv auf die Leistung des Webservers auswirkt.

Statistiken

Wer eine Webseite betreibt, möchte auch wissen, wie oft sie aufgerufen wird. Im  ➤Hosting-Paket sollte zumindest ein rudimentäres Statistik-Tool vorhanden sein, Bild 3.  
Bild 3: Die Statistik gibt Aufschlüsse über die Nutzung Ihrer Webseite
Quelle: PCtipp.ch

Subdomain

Eine Subdomain ist eine untergeordnete Domain, die es ermöglicht, einen zweiten Webauftritt unter derselben Domain zu betreiben, etwa nach dem Muster forum.pctipp.ch.

Support

Für Laien ist das Aufsetzen und Einrichten der eigenen Homepage nicht ganz einfach. Klären Sie deshalb ab, welche Supportleistungen der Hoster erbringt (Ticketsystem, Telefon, Erreichbarkeit) und zu welchen Zeiten – und ob dafür Zusatzkosten entstehen.

Webmail

Wenn der Hoster Webmail zur Verfügung stellt, können E-Mails nicht nur über das Mailprogramm (zum Beispiel Outlook), sondern auch über den Internetbrowser bearbeitet werden, Bild 4.
Bild 4: Mit Webmail können E-Mails direkt im Webbrowser bearbeitet werden
Quelle: PCtipp.ch

Uptime

Die Zeit, während der ein Server oder eine Webseite verfügbar ist. Oft garantieren Hoster eine Uptime von über 99 Prozent; es ist selten bis nie mit Ausfällen zu rechnen.

Autor(in) Beat Rüdt



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