Tipps & Tricks 05.12.2003, 00:30 Uhr

Neue E-Mailadresse mit Spamfilter

Ich suche einen gratis Mailanbieter. Ich erhalte zu viele Spammails und kann beim bisherigen Anbieter keine Filter einrichten.
Sie können bei GMX [1] ein FreeMail-Konto eröffnen. Sie erhalten zwei E-Mailadressen und 20 MB Speicherkapazität. Um die neu eingerichtete Adresse einigermassen zu schützen, sollten Sie diese nur an Ihre Mailpartner bekannt geben und nicht in Foren, Newsgroups etc. veröffentlichen. Benutzen Sie im Netz eine andere Adresse dessen Account Sie dann nur gelegentlich überprüfen [2].
Sollte diese Adresse dennoch Spamern in die Hände fallen, bietet GMX die Möglichkeit Filter einzurichten. Zu den Standardfilter [3], die schon einen guten Teil an Spam ausfiltern, können Sie auch eigene Filter definieren. Die Möglichkeiten gegenüber dem lokalen filtern (mit z.B. SpamPal [4] inkl. Plugins [5]) sind bei GMX aber relativ beschränkt.
Auf was gefiltert wird will gut überlegt sein denn man will ja eine "regulären" E-Mails filtern. Falls Sie nur E-Mails von Ihnen bekannten Adressen erhalten wollen, könnten Sie folgende Filterregel definieren:
Mails nicht an "ihre@adresse.ch" UND mit Absender nicht im Adressbuch ...
... in Ordner "Gelöscht" verschieben. Filterbearbeitung für diese Mails beenden.
Dies bedingt dass Sie die E-Mailadressen Ihrer Mailpartner in das GMX-Adressbuch eintragen. Je nach der Anzahl der anzugebenden Adressen kann Ihnen die Importfunktion auf der GMX-Seite einiges an Arbeit abnehmen.
Bei dieser Regel sollten Sie bedenken, dass alle E-Mails die nicht von einer von Ihnen angegebenen Absenderadresse stammen gelöscht, resp. verschoben werden (je nach Einstellung). Sie können für den Ordner <<Gelöscht>> eine Haltedauer von z.B. 10 Tagen definieren und so über das GMX-Webinterface die ungewollt gefilterten E-Mails raussuchen und in den Posteingang verschieben.
Die Eintragungen im Adressbuch wollen gepflegt werden, z.B. wenn ein Mailpartner die E-Mailadresse ändert etc.
Eine Möglichkeit um die aktuell kursierenden Viren und Würmer oder zumindest einen Grossteil davon zu erschlagen:
Mails mit Absender nicht im Adressbuch UND ab 14 KByte Größe ...
... in Ordner "Gelöscht" verschieben. Filterbearbeitung für diese Mails beenden.
Wenn Sie mehrere Filterregeln definieren [6], sollten Sie auf die Reihenfolge achten so dass sich die Regeln nicht in die Quere kommen. Die Option <<Filterbearbeitung für diese Mails beenden>> verhindert dass treffende Filterkriterien nicht durch eine folgende Filterregel aufgehoben werden.
Eine weitere Möglichkeit ist es auf das Subject zu filtern. Beispiel:
Mails mit Absender nicht im Adressbuch UND deren Betreff der RegExp "fuck" entspricht oder der RegExp "porn" entspricht oder "lesbian" enthält oder "gay" enthält oder gleich "casino" ist oder gleich "first" ist oder gleich "teen" ist oder gleich "visit" ist oder "viagra" enthält oder "erotic" enthält oder der RegExp "girl" entspricht oder der RegExp "financ" entspricht ...
... löschen. Filterbearbeitung für diese Mails beenden.
RegExp ist die Abkürzung für <<Regular Expressions>>. RegExp (oft auch nur RegEx) kann auch lokal mit SpamPal benutzt werden, sofern das Plugin << RegExFilter>> installiert wird.
Es ist sicher nicht jedermanns/frau Sache sich in RegExp einzuarbeiten aber die Möglichkeiten sind enorm. Mit diesen Möglichkeiten habe ich die Spammails die bis in meinen Mailreader durchkommen von monatlich mehreren Tausend auf 3-4 reduzieren können und konnte so meine E-Mailadresse behalten.
Weitere Informationen und Anleitungen zu RegExp finden Sie auf der Seite von Stephan Slabihoud [7] oder auch unter Perldoc.com [8].
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt dass man in den meisten E-Mailreader selbst auch Filter einrichten kann. Ein Beispielfilter für Outlook Express wird in der OE-FAQ [9] präsentiert.



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