Tipps & Tricks 25.11.2010, 08:04 Uhr

Workshop: Ihr schönstes Fotobuch (2/3)

Im ersten Teil unserer Serie haben wir Tipps und Tricks für die Gestaltung Ihres Fotosbuchs präsentiert. Jetzt beginnen wir mit dem Test von neun grossen Schweizer Anbietern.
Hier finden Sie 5 Tipps für ein gutes Fotoalbum und Tricks, wie Sie optimale Bilder fürs Fotobuch erstellen.
Wenn einer eine Reise tut, könnte er etwas erzählen – doch professionell aufbereitete Fotobücher halten die Zuhörer viel eher bei Laune. Diese sind mittlerweile sehr günstig, auch wenn sie viele Seiten und einen dekorativen Hardcover-Umschlag haben. Dennoch sollten Sie nicht den erstbesten Anbieter wählen. Eine schlechte Fotobuch-Software verdirbt Ihnen schnell den Spass beim Erstellen des Albums oder schränkt Ihre Kreativität unnötig ein. Auch bei der Druckqualität der Anbieter gibt es leichte
Unterschiede.
In unserem Test erfahren Sie, bei wem sowohl Qualität als auch Fotobuch-Software optimal stimmen. Getestet haben wir neun Schweizer Anbieter. Heute stellen wir Ihnen die ersten vier vor:
* Aldi Suisse
* Book4you
* Bookfactory
* Extrafilm
Im nächsten Teil folgen Fotopick, Fujifilm, Ifolor, Migros und PrintmyPhotobook.
Auf der nächsten Seite: die Kriterien für die Anbieterwahl

die Kriterien für die Anbieterwahl

Kriterien für die Anbieterwahl
Für ein gelungenes Fotobuch müssen drei Kriterien gegeneinander abgewogen werden. Welches davon den Ausschlag gibt, ist Ermessenssache.
Qualität: Bei keinem gedruckten Fotobuch reicht die Qualität der Fotos an einen herkömmlichen Abzug heran. Davon abgesehen, waren wir erstaunt, wie nahe die verschiedenen Anbieter qualitativ beieinanderliegen. Wenn überhaupt Qualitätsunterschiede festzustellen waren, dann meistens erst im direkten Vergleich. Hingegen wirken sich die Machart, der Umschlag und das gewählte Papier viel eher auf den Eindruck des Albums aus.
Software: Jeder Anbieter offeriert seinen Kunden eine eigene, kostenlose Software zum Erstellen des Albums. In dieser ordnen Sie Ihre Fotos und gestalten die einzelnen Seiten. Die Möglichkeiten der Software definieren zwar, wie raffiniert das Buch daherkommt, die Handhabung bestimmt aber, wie viel Mühe man sich mit dem Album gibt. Wenn die Bedienung angenehm von der Hand geht, investiert man gerne Zeit in die Details. Wenn sie jedoch zur Qual wird, kann das Album gar nicht schnell genug fertig sein. Unter Umständen sieht man dem Resultat die Hektik und den Frust bei der Erstellung an. Aus gutem Grund kann die Benutzeroberfläche der Fotobuch-Software als eines der wichtigsten Kriterien bezeichnet werden.
Ausführung: Alle neun Anbieter haben mehr als ein Buchmodell im Sortiment. Ob Hardcover, Softcover oder Grösse – allein der persönliche Geschmack entscheidet. Wenn Sie einen Anbieter auswählen, kann die Art der Ausführung eine Rolle spielen; allerdings sollte dieses Kriterium nicht überbewertet werden. Es steht auch nirgends geschrieben, dass alle Alben in einem Haushalt gleich aussehen müssen, denn Abwechslung macht das Leben süss.
Auf der nächsten Seite: die richtige Software

die richtige Software

Die richtige Software
Den grössten Unterschied zwischen den neun Testkandidaten stellt man bei der Fotobuch-Software fest. Bevor Sie ein Album bis ins kleinste Detail planen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie die passende Software gefunden haben. Unter Umständen verbringen Sie mehrere Stunden mit der Software, bis Sie das perfekte Album haben. Die Zeit, die Sie in die Evaluation der Fotobuch-Anwendung stecken, ist also gut investiert.
Einige der getesteten Programme sind sehr einfach zu bedienen: Sie bieten zusätzliche Bildelemente in Form von Cliparts oder raffinierten Masken, die als Rahmen eingesetzt werden können. Dies ist etwa bei Book4You, ExtraFilm und Ifolor der Fall. Bei Anbietern wie Aldi Suisse, Bookfactory, Fotopick, Fujifilm oder PrintMyPhotobook lässt sich die Software hingegen nur umständlich bedienen. In einigen Fällen erlauben die Programme nicht einmal die Verwendung mehrerer Schriften in einem Textfeld oder sie bieten geschmacklose Seitenlayouts.
Alle getesteten Fotobuchprogramme bringen einige unverzichtbare Funktionen mit: Dazu gehört ein Assistent, der die importierten Fotos erst einmal in das Album füllt. Danach können die Reihenfolge, die Grösse und natürlich die Anordnung angepasst werden. In allen Anwendungen lassen sich Texte hinzufügen. Allerdings sind hier massive Unterschiede auszumachen, was den Komfort und die Möglichkeiten betrifft. Bei Fujifilm ist zum Beispiel kein Mischen von Schriftarten und -grössen in ein und demselben Textfeld möglich.
Bilder lassen sich in sämtlichen Fotobuchprogrammen vergrössern und verkleinern, auch wenn dies bei einigen sehr umständlich ist. Das schlimmste Beispiel ist PrintMyPhotobook.
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der Test

Der Test
Wir haben bei allen neun Fotobuchanbietern sowohl die Software als auch die Buchqualität genau geprüft. Im Folgenden erfahren Sie, wer bei diesen beiden wichtigen Disziplinen überzeugt oder enttäuscht.
Hinweis: Die Preise haben wir im Test ignoriert. Jeder Anbieter offeriert mehrere Grössen, Ausführungen und Papiersorten, sodass sich kaum ein gemeinsamer Nenner für die Preisbeurteilung finden lässt. Ob man sich nun für wenig Geld mit einem Softcover von Aldi anfreundet oder sich bei Fujifilm ein Album mit echtem Fotopapier gönnt, liegt im eigenen Ermessen.
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Aldi Suisse

Aldi Suisse
Aldi Suisse

Software
Die Fotobuch-Software von Aldi Suisse bietet viele Möglichkeiten, aber eine wenig intuitive Bedienung. Die Bedienelemente sind teilweise etwas gar klein geraten. Ein Widerrufen der letzten Aktion ist nicht möglich. Die Vorschau ist hervorragend, inklusive Buchbindung. Alle Elemente lassen sich frei auf der Seite anordnen. Nervig: Die Einstellungen zur Schrift werden nicht gespeichert und müssen jedes Mal neu zusammengeklaubt werden. Masken und Rahmen wirken billig. Beim Foto-Upload werden die Bilder auf Wunsch automatisch optimiert.
Buchqualität
Das Album zeigt kräftige, neutrale Farben. Die Rasterpunkte sind sichtbar, allerdings erst bei genauerem Hinsehen.
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Book4you

Book4you
Book4you

Software
Book4You hat mit Abstand die beste Software im Test. Am Anfang muss man sich mit einigen wenigen, kleinen Eigenheiten auseinandersetzen, doch anschliessend macht die Arbeit wirklich Freude. Mehrere Arbeitsschritte lassen sich rückgängig machen, das ermutigt zu Experimenten. Die Layoutvorschläge sind praxisnah und kommen ohne Schnickschnack aus.
Buchqualität
Book4You ist auch Testsieger bei der Qualität. Das Album überzeugt mit kräftigen, neutralen Farben und vom Auge kaum zu erkennenden Rasterpunkten.
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Bookfactory

Bookfactory
Bookfactory

Software
Die Fotos lassen sich beim Anbieter Bookfactory im Layout drehen und verschieben, alles andere läuft in einer überfüllten Dialogbox ab. Auf Wunsch werden die Bilder automatisch optimiert. Die Effekte wirken teilweise etwas billig. Zusammen mit der Möglichkeit, Fine-Art-Papier von Hahnemühle zu verwenden, ergibt sich ein unstimmiges Bild. Das Programm bietet eine integrierte Rechtschreibhilfe und die Möglichkeit, Gedichte und Zitate aus dem Internet zu laden.
Buchqualität
Das Fotobuch hat neutrale, kräftige Farben und feine Rasterpunkte. Die Qualität des Drucks gehört zum Spitzenfeld.
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Extrafilm

Extrafilm
Extrafilm

Software
Die zahlreichen Buchmodelle vom Anbieter ExtraFilm werden vorab sehr anschaulich und detailliert vorgestellt. So erhält man eine genaue Vorstellung, wie das Album aussehen wird. Extras wie liniertes Papier für Handnotizen oder eine passende Aufbewahrungsbox gibt es gegen Aufpreis. Die Fotobuch-Software bietet viele gelungene Designvorlagen, die sich jedoch nicht nachträglich ändern lassen. Eine Widerrufen-Funktion fehlt genauso wie Hilfslinien, mit der die Anordnung erleichtert wird. In Bezug auf die Handhabung liegt die Software im Mittelfeld.
Buchqualität
Die Qualität überzeugt mit neutralen Farben, diese dürften aber ein wenig kräftiger sein. Die Rasterpunkte sind erst bei genauerem Hinsehen sichtbar.
Weitere fünf Anbieter sowie eine übersichtliche Tabelle im PDF-Format finden Sie morgen (26. 11.) in unserem dritten und damit letzten Teil unserer Fotobuchserie.



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