Zur Installation: Die SSD wird an den ersten SATA-Kanal des Mainboards angeschlossen, die Festplatte ist im Bios als zweites Boot-Laufwerk einzustellen, das DVD-Laufwerk als erstes, da ja von der Windows-7-DVD gebootet und installiert wird.
Windows 7 erkennt die SSD bereits während der Installation. Nach der Installation wird der Speicher in der Regel korrekt angesprochen, viele Systemeinstellungen sind bereits automatisch optimiert. Im Folgenden zeigen wir sechs Tipps für noch mehr Leistung:

1) Autostarts richtig einstellen
Wie immer lautet die Empfehlung: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Der PCtipp-Artikel Boot-Beschleuniger gibt eine detaillierte Anleitung, wie sich Systemstarts optimieren lassen.
2) Boot-Time-Defragmentierung
Zwar wird sie in der Regel von Windows 7 nicht aktiviert, dennoch gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Über Start ->ausführen ->regedit.exe lässt sich zu folgendem Registrier-Datenbankeditor-Pfad navigieren:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Dfrg\BootOptimizeFunction

Im rechten Teilfenster sollte der Eintrag auf «No» stehen. Ist der Schlüssel BootOptimizeFunction überhaupt nicht vorhanden, hat Windows 7 alles richtig gemacht.

3) Energieoptionen einstellen
Da eine SSD sehr wenig Strom benötigt, empfiehlt es sich, der reduzierten Verbrauch des Datenträgers zu ändern: Über «Systemsteuerung/Energieoptionen/Energiesparplaneinstellungen» den aktuellen Energiesparplan «ändern/Erweiterte Energieeinstellungen ändern/Festplatte/Festplatte» am besten ausschalten und auf «nie» stellen.

4) Indexdienst (Windows Search) deaktivieren
Unter Windows 7 heisst der Index-Suchdienst «Windows Search». Microsoft hat ihn zwar für Windows 7 weniger aggressiv eingestellt, aber auch hier kann die Leistung einer SSD unter dem ständigen Durchsuchen leiden. Die Indizierung der Festplattendateien lässt sich dazu im Datei-Explorer (Rechtsklick auf die SSD-Festplatte, dann auf den Reiter «Allgemein» wechseln) ausschalten.

5) SSD verwalten mit Intel-SSD-Toolbox
Eines der umfangreichsten Verwaltungs-Tools für eine SSD stellt die Toolbox von Intel (für Windows XP/ Vista/7) dar. Voraussetzung ist natürlich, dass man eine aktuelle SSD von Intel besitzt, oder zumindest eine SSD mit Intel-Controller (z. B. Kingston SSDs). Das Tool-Kit wurde entwickelt, um die Performance der SSD-Festplatte besser zu verwalten und zu überwachen. Die Intel-SSD-Toolbox bietet zudem Management-Tools und zusätzliche Informationen über das Laufwerk. So kann die Festplatte zum Beispiel über Diagnose-Tools analysiert und nach vorgeschlagenen Massnahmen optimiert werden. Darüber hinaus ist in der neuen Version 2.0 auch ein Secure-Erase-Befehl vorhanden, um die SSD in den Auslieferungszustand zu versetzen. Neu ist auch, dass wichtige abzuschaltende Einstellungen wie Superfetch, Prefetch und die Defragmentierung überprüft werden können.

6) Schreib-Cache aktivieren
Ein aktiver Schreib-Cache erhöht die Leistung um bis zu bis zu 30 Prozent. Ist er deaktiviert, drohen Leistungseinbrüche bei Anwendungen wie Photoshop oder Tabellenkalkulation. Ob der Schreib-Cache aktiv ist, lässt sich leicht kontrollieren. Geben Sie über Start ->ausführen ->devmgmt.msc ein und bestätigen die Eingabe mit [Return]. Im jetzt geöffneten Gerätemanager klicken Sie in der Kategorie Laufwerke unsere SSD mit der rechten Maustaste an und überprüfen die Einstellungen im Karteireiter «Richtlinien». Hier sollte der Schreib-Cache aktiviert sein.

Achtung: Der PCtipp kümmert sich in einem aktuellen Artikel um SSD-Verbesserungen in Zusammenspiel mit Windows 7. Weitere Tipps gibt es dazu in der PCtipp-Ausgabe 4/2011. Das Heft ist am Kiosk ab dem 22. März 2011 erhältlich.