Tipps & Tricks 05.01.2011, 08:45 Uhr

Perfektionieren Sie Windows 7 (2/3)

Auch an Windows 7 lässt sich feilen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein fast perfektes System erhalten.
Im ersten Teil unserer Serie haben wir bereits zehn Tipps präsentiert, um unerwünschte Funktionen zu eliminieren sowie um Optimierungen vorzunehmen. Hier finden Sie den Artikel. Heute haben wir weitere zehn Tipps auf Lager.
Auf den nächsten Seiten finden Sie Tipp 11 bis 20

Tipp 11: Dateien mit Notepad öffnen

Tipp 11: Dateien mit Notepad öffnen
Screen 1: Genau diese Zeilen müssen in den Notepad-Editor
Einige Dateitypen öffnen Sie zum Bearbeiten mit Vorteil in einem reinen Texteditor wie Windows-Notepad. Dazu zählen etwa INI-Dateien, LOG-Files oder Konfigurationsdateien verschiedener Programme. Es wäre praktisch, wenn Sie diese Dateien über einen Rechtsklick direkt in Notepad öffnen könnten. Gehen Sie via Start-Knopf/Alle Programme/Zubehör zum Editor. Schreiben Sie Folgendes in die Textdatei, Screen 1:
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_CLASSES_ROOT\*\shell\Mit Notepad öffnen]
@=""
[HKEY_CLASSES_ROOT\*\shell\Mit Notepad öffnen\command]
@="notepad.exe %1
Speichern Sie die Datei unter dem Namen notepad.reg auf den Desktop. Die Dateiendung .reg ist hier entscheidend. Doppelklicken Sie die Datei und lassen Sie die Werte importieren. Nach dem nächsten Windows-Neustart taucht der Befehl Mit Notepad öffnen im Kontextmenü auf, wenn Sie mit Rechts auf eine Datei klicken.

Tipp 12: Notepad viel besser

Tipp 12: Notepad viel besser
Vieles wurde in Windows 7 optimiert, aber der Texteditor Notepad bleibt so minimalistisch wie eh und je. Zeit, ihn durch einen anständigen Editor zu ersetzen. Das Programm Notepad++ ist der ideale Ersatz. Dokumente lassen sich darin in Registern anordnen. Die Software unterstützt mehrere Formate sowie Kodierungen und kann diese auch umwandeln. Zudem hebt sie Befehle von allen gängigen Script-Sprachen und Programmiersprachen speziell hervor. An Bord von Notepad++ sind darüber hinaus ein Makrorekorder sowie weitreichende Einstellungsmöglichkeiten.
Wer öfter mit reinen TXT-Dateien hantiert, wird Notepad++ nicht mehr hergeben wollen. Das Programm integriert sich übrigens bei der Installation auf Wunsch automatisch ins Windows-Kontextmenü, das Sie mit einem Rechtsklick auf eine Datei erreichen.

Tipp 13: Störrische Datei löschen

Tipp 13: Störrische Datei löschen
Sie würden eine Datei gerne entfernen, aber Windows lässt Sie nicht. Ein Programm hat
die Datei wahrscheinlich gekapert. Greifen Sie in diesem Fall zum Gratis-Tool LockHunter. Dieses wird sowohl in einer 32-Bit- als auch in einer 64-Bit-Version angeboten. Laden Sie die richtige Fassung für Ihr Windows-System herunter.
Nach der Installation ergänzt das Tool das Kontextmenü von Dateien mit dem Eintrag What is Locking this file?. Klicken Sie darauf, informiert ein neues Fenster, welche Anwendung im Moment auf die fragliche Datei zugreift. Am besten schliessen Sie das entsprechende Programm. Alternativ klicken Sie in LockHunter auf Unlock It!, um die Datei vom Zugriff zu befreien, oder auf Delete It!, um sie direkt zu löschen.

Tipp 14: MD5-Hashcode berechnen

Tipp 14: MD5-Hashcode berechnen
Die Betreiber mancher Download-Portale schreiben jeweils neben den Links eine MD5-Zeichenfolge wie ae637e0cc292b27699207cbd94885a6c. Das ist quasi der digitale Fingerabdruck der
Datei. Wenn Sie diese Prüfsumme nach dem Download auf Ihrem PC auslesen, muss dabei genau dieselbe Zeichenfolge herauskommen. Stimmt sie nicht überein, ist die Datei bei Ihnen fehlerhaft eingetroffen.
Das Prüfen des MD5-Werts lohnt sich besonders bei grösseren Downloads. Windows hat immer noch kein Programm zum Auslesen des MD5-Werts an Bord. Es gibt aber ein Gratis-Tool namens Moo Hash Code. Beim Installieren der Software entfernen Sie im ersten Fenster das Häkchen zum Ausprobieren von AutoComplete Pro. Starten Sie das Programm und ziehen Sie danach die zu prüfende Datei per Maus auf die graue Ablagebox. Je nach Dateigrösse dauert die Berechnung einige Sekunden. Vergleichen Sie anschliessend den Wert mit der Angabe auf der Herstellerseite.

Tipp 15: Programm ganz deinstallieren

Tipp 15: Programm ganz deinstallieren
Normalerweise klappt eine der herkömmlichen Methoden zum Deinstallieren einer Software: Entweder verwenden Sie im Startmenü von Windows die vom Programm angebotene Deinstallieren-Verknüpfung oder Sie erledigen das in der Systemsteuerung via Programm deinstallieren.
Dennoch kommt es vor, dass der Löschvorgang kurz vor der Ziellinie abbricht. Das Programm ist zwar weitgehend entfernt, wird aber in der Systemsteuerung noch immer aufgeführt. In die Bresche springt UnInstall Cleaner. Er entfernt den störenden Eintrag in der Systemsteuerung.

Tipp 16: Datei zurückholen

Tipp 16: Datei zurückholen
Wussten Sie, dass Windows 7 laufend Sicherheitskopien Ihrer Daten macht? Falls Sie eine Datei irrtümlich mit einem falschem Inhalt überschrieben haben, gibt es vielleicht noch Rettung. Klicken Sie mit Rechts auf die Datei und wählen Sie Vorgängerversion wiederherstellen.
Oder handelt es sich um ein File, das gelöscht und bereits aus dem Papierkorb entfernt worden ist? Klicken Sie mit Rechts auf den Ordner, in dem es lag. Mit etwas Glück lässt es sich per Vorgängerversion wiederherstellen noch retten.

Tipp 17: Offene Ordner kennzeichnen

Tipp 17: Offene Ordner kennzeichnen
Manchmal sieht man im Windows-Explorer nicht auf den ersten Blick, welche Ordner geöffnet sind. Es wäre praktisch, wenn man jene Ordner mit einem Sternchen kennzeichnen könnte. Starten Sie den Registry-Editor von Windows via Startknopf, der Eingabe von regedit im Suchfeld und mit einem Klick auf den gefundenen Eintrag. Seien Sie im Registry-Ordner bitte vorsichtig und halten Sie sich genau an unsere Anweisungen. Navigieren Sie zu folgendem Zweig und klicken Sie diesen an: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer
Wählen Sie mit Rechts Explorer und gehen Sie zu Neu/Schlüssel. Tippen Sie die Bezeichnung Shell Icons ein. Klicken Sie auf den neuen Schlüssel und danach in den rechten Teil des Fensters. Wählen Sie mit Rechts Neu/Zeichenfolge, verpassen Sie ihr als Namen die Zahl 4. Weisen Sie dem Eintrag den Wert C:\Windows\System32\Shell32.dll,43 zu (ohne Leerzeichen).
Screen 2: Diese Sterne zeigen Ihnen, welche Ordner geöffnet sind
Schliessen Sie den Registry-Editor, melden Sie sich von Windows ab und wieder an. Nun ziert ein Sternchen die offenen Ordner, Screen 2. Wenn Sie jetzt nochmals die Registry aufsuchen, werden Sie entdecken, dass das Sternchen auch dort auftaucht. Falls gewünscht, können Sie die Änderung durch das Löschen der Zeichenfolge wieder rückgängig machen.

Tipp 18: Ordnerzugriff beschleunigen

Tipp 18: Ordnerzugriff beschleunigen
Screen 3: Im Zweifelsfall wählen Sie: Allgemeine Elemente
Verstreichen beim Anzeigen Ihres Download-Ordners gefühlte Jahre, bis die Dateinamen und Symbole erscheinen? Dann glaubt Windows 7 wahrscheinlich, dass in diesem hauptsächlich Bilder liegen. Klicken Sie den betroffenen Ordner mit Rechts an und öffnen Sie die Eigenschaften. Wechseln Sie zu Anpassen. Prüfen Sie, was bei «Diesen Ordner optimieren für» ausgewählt ist. Ändern Sie den Eintrag auf Allgemeine Elemente, Screen 3, und aktivieren Sie «Vorlage für alle Unterordner übernehmen». Klicken Sie auf Übernehmen. Nun sollte Windows bei diesem Ordner wieder in die Gänge kommen.

Tipp 19: An Taskleiste anheften

Tipp 19: An Taskleiste anheften
Sie versuchen, ein Programm in der Windows-Taskleiste anzuheften, aber das funktioniert nicht. Möglicherweise haben Sie mit einer veralteten Tuning-Software Einstellungen verändert, die unter Windows 7 Nebenwirkungen haben.
Klicken Sie auf den Start-Knopf von Windows, tippen Sie regedit ins Suchfeld ein, klicken Sie mit Rechts auf den gefundenen Eintrag und wählen Sie im Kontextmenü Als Administrator ausführen. Jetzt startet der Registry-Editor. Klappen Sie den Zweig HKEY_CLASSES_ROOT auf. Scrollen Sie darin ein ziemliches Stück hinunter, bis Sie bei lnkfile landen. Klicken Sie darauf.
Screen 4: Akzeptiert Windows keine Verknüpfungen in der Taskleiste mehr, hilft Registry weiter
Nun sehen Sie im rechten Fensterteil die Einträge. Dort muss es einen namens IsShortcut haben, bei dem in der Spalte «Daten» nichts drinsteht. Falls der Eintrag fehlt, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle im rechten Fensterteil und wählen Neu/Zeichenfolge. Als Bezeichnung tippen Sie exakt IsShortcut ein, Screen 4 Drücken Sie Enter. Scrollen Sie danach im linken Teil noch bis zu piffile herunter. Auch dort muss derselbe Eintrag (IsShortcut) vorhanden sein. Sollte er fehlen, erstellen Sie ihn auf die gleiche Weise. Schliessen Sie den Registry-Editor und starten Sie den PC neu. Jetzt sind wieder Verknüpfungen in der Taskleiste möglich.

Tipp 20: Windows-Update in Gang bringen

Tipp 20: Windows-Update in Gang bringen
Sie würden ein neues Update gerne installieren, aber Windows weigert sich. Zeigt Ihnen das System einen Fehlercode an, wenn die Updates misslingen? Prüfen Sie in diesem Fall, ob Sie den Fehlercode hier finden. Klicken Sie dort auf den passenden Fehlercode-Link. Mit etwas Glück erhalten Sie die Lösung.
Screen 5: Rechts vom Windows-Update ist die nützliche KB-Nummer erwähnt
Ansonsten empfiehlt sich folgende Strategie: Wenn sich gleich mehrere Updates nicht installieren lassen, klicken Sie im Update-Fenster auf X wichtige Updates gefunden und haken jeweils nur eines an. Installieren Sie das erste, starten Sie Windows neu und knöpfen sich das nächste vor. Wenn es bei einem nicht klappt, versuchen Sie es mit dem nächsten – und zwar so lange, bis nur noch Updates warten, die sich nicht installieren lassen. Achten Sie auf die Details der störrischen Updates und suchen Sie dort die jeweiligen KB-Nummern heraus, Screen 5.
Besuchen Sie nun das Microsoft-Download-Center. Suchen Sie darin nach der KB-Nummer. Laden Sie die Datei herunter, die zu Ihrem Windows passt (32 oder 64 Bit). Installieren Sie diese manuell und starten Sie den PC neu. Jetzt sollten die Updates funktionieren.
Wenn alle Stricke reissen: Klicken Sie auf den Start-Knopf von Windows, tippen Problem in das Suchfeld ein und wählen den Eintrag Problembehandlung. Unten im Bereich «System und Sicherheit» gehen Sie zu Probleme mit Windows Update beheben. Nach einem Klick auf Weiter führt ein Assistent durch die Lösungswege.
Tipp: Eine ähnliche Hilfe gibt Windows 7 auch, wenn nur noch Stille aus den Lautsprechern gähnt. Ackern Sie sich hier durch den Problemlösungsassistenten.
Im letzten Teil unserer Serie (morgen, 6. Januar) zeigen wir Ihnen, wie Sie störende Funktionen abschalten.



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