Tipps & Tricks 21.04.2011, 07:27 Uhr

Windows 7: Um- und Einstieg erklärt (2/2)

In diesem Artikel finden Sie nützliche Tipps für Ihre ersten Arbeiten mit Windows 7.
Im ersten Teil haben wir Ihnen den Umstieg auf Windows 7 erleichtert und zudem Tricks gezeigt, die Sie mit der Maus ausführen können. Hier finden Sie diesen ersten Artikel.
Nachdem Windows 7 nun bereit steht und Sie Ihre Daten gezügelt haben, widmen wir uns dem Einstieg:
Wenn die Daten auf Windows 7 angekommen sind, geht die Suche nach den Funktionen und Speicherorten los. Nachfolgend zeigen wir Ihnen die wirklich relevanten Tipps für Windows-XP-Umsteiger, damit Sie schnell mit dem neuen Betriebssystem zurechtkommen. Viel Erfolg!

Startmenü

Startmenü
Screen 1: Das Startmenü von Windows 7 zeigt viele Unterschiede zu Windows XP
Der Klick auf den Knopf unten links öffnet wie bisher das Startmenü, Screen1 A. Darin ist neu ein Eingabefeld zu sehen, das mehrere Funktionen erfüllt, Punkt B. Zum einen ist es ein Suchfeld, das beim Eintippen alles in Echtzeit findet: Dokumente, Programme, Systemsteuerungswerkzeuge, E-Mails, Browserlesezeichen und sogar Einträge aus der Windows-7-Hilfe. Des Weiteren ist das Eingabefeld das Ausführen-Feld, das Sie früher im Startmenü mit einem separaten Befehl aufgerufen haben. Sie können hier also direkt Systemprogramme wie etwa den Registry-Editor per Texteingabe starten.
Im weissen Bereich Punkt C zeigt das Startmenü die am häufigsten genutzten Programme. Gleich darunter greifen Sie via Alle Programme auf weitere installierte Software zu. Rechts oben, Punkt D ist Ihr Benutzersymbol. Hier gelangen Sie zu den Kontoeinstellungen. Unter Punkt E sind einige Bibliotheken abgelegt, dazu später mehr. Die Schaltflächen darunter sind für XP-Nutzer weitgehend selbsterklärend, ausser vielleicht Punkt F: Was in XP als Arbeitsplatz bekannt war, heisst neu Computer.

Taskleiste

Taskleiste
Screen 2: Programme lassen sich als Verknüpfungen an die Taskleiste anheften
Auch die Taskleiste, Punkt G unten am Desktop hat neue Funktionen erhalten. Jede gestartete Anwendung erscheint dort als Symbol. Gleichzeitig sind hier Programmverknüpfungen zu sehen, zum Beispiel vom Windows-Explorer oder vom Windows Media Player. Ist ein Symbol grafisch hervorgehoben Punkt H, handelt es sich um ein laufendes Programm, ansonsten um eine Verknüpfung, Punkt I. Wollen Sie von einem gestarteten Programm eine Verknüpfung ablegen, klicken Sie mit Rechts auf das Symbol und wählen Dieses Programm an Taskleiste anheften, Screen 2.
Screen 3: Sind von einem Programm mehrere Fenster geöffnet, erkennt man dies in der Vorschau
Manchmal sind mehrere Dateien in einem Programm geöffnet. Auch das erkennen Sie anhand des Icons. Beim Drüberfahren erscheinen kleine Vorschaufenster, Screen 3.
Screen 4: Diese Dokumente wurden in Wordpad zuletzt angeschaut
Viele Programme zeigen nach einem Rechtsklick auf das Symbol in der Taskleiste die zuletzt geöffneten Dateien, Screen 4. Brauchen Sie eine dieser Dateien häufig, können Sie diese über das Stecknadelsymbol rechts davon als Verknüpfung an die Taskleiste heften.

Windows-Explorer

Windows-Explorer
Screen 5
Den Windows-Explorer hat Microsoft stark verändert, Screen 5. Oben rechts finden Sie ein Suchfeld, Punkt A, über das Sie den aktuell geöffneten Ordner inklusive Unterordner durchsuchen. Im linken Teil treffen Sie zuoberst auf die Favoriten, Punkt B. Öffnen Sie einen häufig genutzten Ordner und klicken Sie mit Rechts auf Favoriten. Nun können Sie ihn per Aktuellen Ort zu den Favoriten hinzufügen auf der linken Seite als Verknüpfung ablegen.
Im unteren Teil der senkrechten Leiste finden Sie unter Computer, Punkt C die physisch vorhandenen Partitionen und sonstigen Laufwerke, inklusive Laufwerksbuchstaben. Hier lässt sich auch das Netzwerk durchforsten. Wenn Sie im Windows-Explorer die Leiste mit Befehlen wie Datei, Bearbeiten etc. vermissen, drücken Sie die Alt-Taste. Nun erscheint die Leiste vorübergehend. Möchten Sie diese dauerhaft einblenden? Drücken Sie Alt und öffnen Sie im Menü Extras die Ordneroptionen. Im Reiter Ansicht aktivieren Sie «Immer Menüs anzeigen».

Bibliotheken nutzen

Bibliotheken nutzen
Screen 5
Die Bibliotheken sind virtuelle Ordner, denen sich tatsächlich vorhandene Ordner zuweisen lassen, Screen 5 D. Es empfiehlt sich, die Bibliotheken zu verwenden. Denn was diesen zugeordnet ist, wird von Windows indexiert und dadurch mittels Dateisuche gefunden. Einzige Voraussetzung: Die Ordner müssen lokal vorhanden sein. Sie dürfen also nicht in einem Netzwerk stecken. Standardmässig sind zum Beispiel der Bibliothek «Bilder» die beiden Ordner «Eigene Bilder» und «Öffentliche Bilder» zugewiesen. Per Rechtsklick auf Bibliotheken erstellen Sie nach Bedarf Ihre eigenen Bibliotheken. Netzwerkordner lassen sich nicht einbinden. Für diese wählen Sie besser die Option Netzlaufwerk verbinden und stecken danach das Netzlaufwerk in die Favoriten.
Screen 6: Die Bibliotheken lassen sich sehr einfach anpassen
Die Ordnerzuweisung zu einer bestimmten Bibliothek ändern Sie nach Belieben, indem Sie mit Rechts auf eine Bibliothek klicken und die Eigenschaften öffnen. Hier können Sie unter anderem Ordner hinzufügen und entfernen oder einen Ordner als standardmässig verwendeten Speicherort festlegen, Screen 6.
Tipp: Im PCtipp 2/2011 ab Seite 28 haben wir uns ausführlich der Dateiverwaltung in Windows 7, den Bibliotheken und einigen nützlichen Suchwerkzeugen gewidmet. Hier gehts ins Heftarchiv.

Infobereich/Systemtray

Infobereich/Systemtray
Screen 7: Im Infobereich von Windows stecken Programme, die im Hintergrund laufen
Unten rechts auf dem Desktop entdecken Sie analog zu Windows XP neben der Uhr einige Symbole. Das sind Programme, die ständig im Hintergrund laufen. Dieser Bereich wird Systemtray oder Infobereich genannt. Ein Klick auf das kleine Dreieck zeigt noch mehr Symbole, Screen 7. Möchten Sie alle dauerhaft einblenden, wählen Sie mit Rechts das Dreieck und danach Anpassen.
Per Rechtsklick auf ein Programmsymbol im Infobereich gelangen Sie zu Programmoptionen wie Einstellungen, Programm beenden etc. Neu im Infobereich ist das Wartungscenter mit dem kleinen Fahnensymbol. Hier erscheinen Systemmeldungen, so zum Beispiel der Hinweis auf ein fehlendes Antivirenprogramm oder auf wichtige Betriebssystem-Updates.

Systemeinstellungen

Systemeinstellungen
Screen 8: Die Systemeigenschaften präsentieren sich in gewohnter Manier
Alte Windows-Hasen klickten für die Systemeinstellungen mit Rechts auf Arbeitsplatz gefolgt von Eigenschaften.
Unter Windows 7 führt ein Rechtsklick auf Computer ebenfalls zu den Eigenschaften. Danach braucht es noch einen Mausklick auf Erweiterte Systemeinstellungen – schon erscheint das altbekannte Fenster mit den Reitern Computername, Hardware, Erweitert etc., Screen 8.
Natürlich gibt es auch im Startmenü von Windows 7 die Systemsteuerung, die sich um die Belange unter der Haube kümmert. Erfahrungsgemäss ist aber immer genau die aktuell gesuchte Option nicht aufzufinden. Machen Sie es sich einfach und schalten Sie in der Systemsteuerung die Anzeige oben rechts auf Kleine Symbole um. So sehen Sie alle Optionen auf einen Blick.

Administrator

Administrator
Anders als unter Windows XP sind Sie in Windows 7 als Administrator nicht automatisch allmächtig. Je nach Art des Systemeingriffs müssen Sie die «Benutzerkontensteuerung» (engl. User Account Control, UAC) bestätigen oder das Administratorkennwort eintippen. Aber keine Sorge: Vergessen Sie die Horrorgeschichten, die Sie vielleicht von genervten Vista-Anwendern über die «Benutzerkontensteuerung» gehört haben. In Windows 7 ist sie recht schmerzlos und ganz einfach zu bedienen.
Tipp: Im Windows-7-Dossier finden Sie noch mehr Artikel zum Visa-Nachfolger.



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