Tests
12.12.2014, 07:05 Uhr
iOS 8: Gezähmte Zeitlupen
«Slow Fast Slow» verwandelt Videos in gepflegte Zeitlupen, Zeitraffer oder beides zusammen.
Zeitlupen- und Zeitraffer-Aufnahmen sind wirklich nichts Neues – aber sie gewinnen ungemein an Reiz, wenn sie selbstgedreht sind. Die kostenlose App Slow Fast Slow wird dabei zum perfekten Werkzeug. Sie erlaubt im selben Filmstreifen sowohl Zeitlupen-, als auch Zeitraffer-Elemente.
Slow Fast Slow bietet keine eigene Kamera-Funktion, sondern importiert nur bestehende Streifen. Grundsätzlich ist jedes Video für eine Verarbeitung qualifiziert – doch je besser das Ausgangsmaterial, umso überzeugender wirkt der Effekt. Das iPhone 6 filmt zum Beispiel in Full-HD mit bis zu 60 fps (Bilder pro Sekunde) oder erstellt Zeitlupen-Aufnahmen in HD mit bis zu 240 fps – die ideale Grundnahrung für diese App!
Überhaupt: Wenn Sie ein iPhone 6 besitzen, sollten Sie Slow Fast Slow erst recht verwenden. Die Apple-eigene Funktion ist zwar sehr einfach zu bedienen, aber die Zeitlupen lassen sich kaum vernünftig exportieren.
Zeitlupen und Zeitraffer
Auch die Handhabung von Slow Fast Slow ist denkbar einfach. Importieren Sie einen Streifen, damit die Zeitlinie und vier Anfasser eingeblendet werden. Verschieben Sie diese Punkte nach unten (Zeitlupe) oder nach oben (Zeitraffer), um das Tempo in die gewünschte Richtung zu lenken. Wenn Sie irgendwo sonst in die Steuerung tippen und den Finger nach links oder rechts ziehen, bewegt sich der Abspielknopf. Und um einen Punkt hinzuzufügen oder zu löschen, halten Sie einfach den Finger an der gewünschten Stelle auf das Display gedrückt.
Beim Export in die eigene Fotosammlung werden alle Effekte in Stein gemeisselt. Auf Wunsch wird ein quadratisches Seitenverhältnis verwendet, damit das Video auch auf Instragram eine gute Figur macht. Da jedoch kein Werkzeug für den kontrollierten Zuschnitt vorhanden ist, wird die Güte des Ausschnitts zum Glücksspiel.
Zu den weiteren Funktionen gehört die Möglichkeit, den Film rückwärts abzuspielen, was vor der ersten Anwendung mit ziemlich viel Rechenleistung verbunden ist. Ausserdem wird der Ton auf Wunsch angehoben und gestreckt (Audio-Pitch), doch dann klingen alle Akteure wie sterbende Roboter. Aber das sind keine Grenzen der App, sondern der Physik.
Fazit: Slow Fast Slow gibt dem Anwender die absolute Kontrolle über Zeitlupen und Zeitraffer – und zwar auf eine so gelungene und durchdachte Weise, dass sich Apple gerne eine Scheibe davon abschneiden darf.
Testergebnis
Einfache Bedienung, überzeugende Resultate, funktioniert mit allen Videos
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Details: Für iPhone und iPod touch, ab iOS 8
Preis: kostenlos (per 25. November 2014)
Infos:www.studioneat.com/products/slowfast
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