Tests 14.05.2013, 12:20 Uhr

App-Test: Flipboard

Die schiere Auswahl an sozialen Netzen sorgt dafür, dass die Aktivitäten kaum mehr zu überwachen sind. Flipboard sammelt die Beiträge in einem gefälligen Magazin.
Twitter? Facebook? Tumblr? Instagram? Google Plus? Oder doch lieber Webseiten als RSS-Feeds? Heute buhlen (zu) viele soziale Netze um die Gunst der Internet-Besucher. Zwar kann man sich überall kostenlos anmelden, doch die tägliche Überprüfung der Aktivitäten ist längst zur Knochenarbeit geworden.
Die App «Flipboard» bietet einen der schönsten und besten Ansätze, um der Informationsflut Herr zu werden. Sie versteht sich mit allem, was bei sozialen Netzen Rang und Namen hat. Anschliessend werden die Beiträge in Form eines dekorativen Magazins aufbereitet. Und genau wie bei Vorbild aus Papier werden zum Titel die ersten paar Zeilen als Lead geliefert, damit man sich einen Eindruck vom Gebotenen machen kann. Wenn das Interesse geweckt worden ist, wird der Artikel auf Antippen geladen.
Dekorativ: Flipboard
Flipboard unterteilt die Beiträge nach Netz (Facebook, Tumblr usw.). Gleichzeitig werden Web-Artikel automatisch bereitgestellt, indem einfach die gewünschte Kategorie angetippt wird. Flipboard kümmert sich sogar darum, dass die Neuigkeiten in der richtigen Sprache serviert werden. Und so herrscht an Literatur nie ein Mangel – selbst dann nicht, wenn man sich von den sozialen Netzen fernhält.
Jedes relevante Netz wird unterstützt
Trotzdem ersetzt Flipboard keine spezialisierten Clients. So kann zum Beispiel der Fotostream von Instagram angezapft und betrachtet werden, aber es lassen sich keine neuen Fotos im eigenen Namen publizieren. Deshalb empfiehlt sich Flipboard vor allem für Teilnehmer, die vor allem das Treiben auf den verschiedenen Plattformen beobachten möchten, ohne selbst aktiv zu werden.
Darüber hinaus können eigene Magazine erstellt werden, die sich benennen und thematisch trennen lassen. Das Mitglied eines Fotoclubs könnte interessante Foto-Beiträge sammeln, indem einfach die Schaltfläche mit dem Pluszeichen angetippt wird. Diese Sammlungen – oder eben Magazine – lassen sich anschliessend veröffentlichen und von anderen abonnieren.
Für den einzigen Makel kann die App nicht verantwortlich gemacht werden: Flipboard gefällt zwar durch seine Aufmachung und die geschickte Platzierung der Beiträge. Allerdings ist es der App nicht möglich, die Güte der Beiträge zu gewichten; die grossflächig gezeigten Artikel sind also nicht unbedingt die interessantesten. Aber darüber sieht man im Rahmen des Gebotenen grosszügig hinweg.
Fazit: Für Social-Network-Junkies ist Flipboard ein erstklassiger Begleiter – erst recht, wenn auf vielen Hochzeiten getanzt wird. Praktisch jeder Dienst wird unterstützt, so dass man täglich mit einer Flut an neuen Beiträgen beliefert wird. Die App ist genauso kostenlos, wie ein optionales Konto. Sie wird sowohl für iOS als auch für Android angeboten.



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