News 05.11.2003, 15:00 Uhr

Microsoft: Kopfgeld für Virenautoren? (Update)

Der Softwareriese plant angeblich, ein Kopfgeld in der Höhe von 250'000 US-Dollar auf die Autoren der Schädlinge Blaster und Sobig auszusetzen.
Dies will der Newsdienst Cnet [1] von Quellen aus Industrie und Justiz erfahren haben. Microsoft werde heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem FBI, dem U.S. Secret Service und Interpol Details zum Kopfgeld bekannt geben. Laut Cnet ist Microsoft die erste Firma, die ein Prämie für Hinweise zahlt, die zur Verhaftung von Cyber-Kriminellen führt. Die beiden Schädlinge Blaster und Sobig haben dem Ruf von Microsoft in diesem Jahr arg zugesetzt. Sie verbreiteten sich innert kurzer Zeit auf zahlreichen Rechnern. Medien und auch Anwender gaben zum grossen Teil Microsoft die Schuld an der Plage.
Die Cnet-Information wurde heute durch Microsoft zum Teil bestätigt. Zwar setzt Microsoft eine Belohnung von je 250'000 US-Dollar für Hinweise aus, die zur Verhaftung der Autoren der Blaster-Variante A bzw. Sobig-Wurms führen. Sie ist aber nur Teil einer grösseren Aktion gegen Virenschreiber. Mit insgesamt fünf Millionen US-Dollar hat der Softwareriese das so genannte "Anti-Virus Reward Program" gegründet. Es soll laut Microsoft Strafverfolgungsbehörden helfen, Virenautoren vor Gericht zu bringen. Das Softwarehaus will dabei Hinweise, die zur Verhaftung der Cyber-Täter führen, finanziell belohnen. Als Partner für das "Anti-Virus Reward Program" konnte Microsoft das FBI, den Secret Service und Interpol gewinnen.



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