Tests 22.05.2019, 09:01 Uhr

Test: E-Türschloss Nuki Smart Lock 2.0

Mit dem smarten E-Türschloss Nuki Smart Lock 2.0 lässt sich per Smartphone und App die Haustüre öffnen und wieder schliessen. PCtipp hat den Test gemacht.
Nuki Smart Lock 2.0: das Gesamtpaket
Bei Nukis Smart Lock 2.0 handelt es sich um ein elektronisches Türschloss, das sich per Smartphone, einem «Keypad» oder «Fob» öffnen lässt. Beim Keypad, einer kleinen elektronischen Zifferntafel, die direkt am Hauseingang angebracht wird, muss ein sechsstelliger Code eingegeben werden. Beim «Fob» handelt es sich schlicht um einen Bluetooth-Dongle mit einer Türöffnertaste, um das smarte Schloss automatisch aufzuschliessen. Beides, Fob und Keypad, sind optional erhältlich. Das elektronische Türschloss selbst wird in zwei Varianten angeboten: als Europrofilzylinder und als Schweizer Rundzylinder. Vor dem Kauf sollte man sicherheitshalber überprüfen, welche Art von Schloss in der Haus- respektive der Wohnungstür installiert ist.
Türschloss und Bridge: zur Bedienung aus der Ferne
Das Grund-Set, das für diesen Test zum Einsatz kam, besteht aus dem elektronischen Türschloss (Preis: Fr. 259.–) und der Wi-Fi-Bridge (Fr. 122.–). Letztere wird benötigt, um das Gerät mit dem Türschloss zu koppeln und es so aus der Ferne zu bedienen. Zudem waren bei unserem Modell auch Batterien bereits im Lieferumfang enthalten, die dem E-Schloss zur Stromversorgung dienen.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die Installation

Die Installation

Die Installation

Startmenü der Nuki-App
Dreh- und Angelpunkt ist die App «Nuki». Mithilfe des Mini-Tools lässt sich das elektronische Türschloss auf- und zuschliessen. Die App selbst ist kostenlos für die Betriebssysteme Android und iOS erhältlich. Sie wird im ersten Schritt auf das entsprechende Smartphone heruntergeladen und anschliessend gleich installiert. Danach muss das neue E-Türschloss an dem vorhandenen Schlossmechanismus angebracht werden. Dazu wird geschraubt oder geklebt. Das ist aber halb so wild: Um das smarte Türschloss mit dem vorhandenen «analogen» Türschloss zu verbinden, liefert der Hersteller gleich zwei Adapter mit. Je nach Tiefe des vorhandenen Türschlosses wird der eine oder andere Mechanismus am bestehenden Schliesszylinder verschraubt oder per Klebeband arretiert – Tür und Schloss bleiben dabei aber heil. Schön: Den passenden Inbusschlüssel fanden wir ebenfalls in der Verpackung. Das spart unterm Strich Zeit und schont die Nerven.
Mit Bluetooth gekoppelt
Die Bridge wird per Bluetooth gekoppelt
Danach wird der Schlüssel (der dann per E-Schloss automatisch gedreht wird, womit sich die Türe öffnet respektive schliessen lässt) in das Schloss gesteckt. Am besten nimmt man dazu seinen Zweitschlüssel und lässt den originalen am Schlüsselbund hängen. Im nächsten Schritt wird nun das neue E-Schloss samt Batterien (ebenso im Lieferumfang enthalten) in den gerade eben angebrachten Türschlossaufsatz aufgeschoben, bis er hörbar klickt, und damit eingerastet ist. Danach wird die Wi-Fi-Bridge in eine dem Schloss naheliegende Steckdose gesteckt und die App «Nuki» auf dem Smartphone gestartet. Nun führt ein Assistent den Anwender durch die letzten Schritte der Grundinstallation, wobei unter anderem in diesem Prozess die Wi-Fi-Bridge mit dem Türschluss und dem Smartphone gekoppelt wird. Im Test benötigte die auf diese Art abgewickelte Installation gute fünf Minuten. Die Inbetriebnahme lief dabei ohne Probleme durch.
Schneller Ausbau: Genauso schnell wie sich das E-Türschloss installieren lässt, kann es übrigens auch wieder entfernt werden. Dazu bietet das Smart Lock 2.0 eine mechanische Entriegelung, die sich auf der Unterseite des Türschlosses (Update: natürlich befindet sich alles auf der Innenseite der Tür, also im Haus!) selbst befindet. Drückt der Anwender diesen Mechanismus (Hebel), wird das Türschloss entriegelt, und löst sich von der Halteplatte, die zuvor auf den Zylinder verschraubt respektive angebracht wurde, selbstständig ab. Fertig.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Das Fazit

Das Fazit

Das Fazit

So wird das elektronische Türschloss montiert
Beim nachfolgenden Funktionstest gab es nichts zu beanstanden: App und E-Schloss funktionierten perfekt auf Knopfdruck. Schön: Das Set lässt sich zudem mit Apples HomeKit, Amazon Alexa sowie auch dem Google Assistant oder per IFTTT-Steuerung bedienen, was spürbar die Kompatibilität erhöht.
Nuki Smart Lock 2.0 ist eine interessante Möglichkeit, das Türschloss elektronisch zu bedienen. Gut gefallen kann zudem die Tatsache, dass das bestehende Türschloss nicht erst noch ausgewechselt werden muss, sondern das Smart Lock direkt auf das bestehende Schloss geschoben wird. Das vereinfacht die Installation deutlich.



Kommentare
Avatar
Daniel Bader
22.05.2019
Rückbau Nuki Smart Lock 2.0 Hallo zusammen! Ich habe den Artikel nun noch ergänzt, und zwar wie folgt: Genauso schnell wie sich das E-Türschloss installieren lässt, kann es übrigens auch wieder entfernt werden. Dazu bietet das Smart Lock 2.0 eine mechanische Entriegelung, die sich auf der Unterseite des Türschlosses selbst befindet. Drückt der Anwender diesen Mechanismus (Hebel), wird das Türschloss entriegelt, und löst sich von der Halteplatte, die zuvor auf den Zylinder verschraubt respektive angebracht wurde, selbstständig ab. Grüsse!

Avatar
kleinsupporter
22.05.2019
Hallo zusammen! Ich habe den Artikel nun noch ergänzt, und zwar wie folgt: Genauso schnell wie sich das E-Türschloss installieren lässt, kann es übrigens auch wieder entfernt werden. Dazu bietet das Smart Lock 2.0 eine mechanische Entriegelung, die sich auf der Unterseite des Türschlosses selbst befindet. Drückt der Anwender diesen Mechanismus (Hebel), wird das Türschloss entriegelt, und löst sich von der Halteplatte, die zuvor auf den Zylinder verschraubt respektive angebracht wurde, selbstständig ab. Grüsse! Ist noch praktisch für einen Einbrecher, nicht? Den Schlüssel zum Öffnen der Türe hat er ja dann auch gleich.

Avatar
Gaby Salvisberg
22.05.2019
Ist noch praktisch für einen Einbrecher, nicht? Den Schlüssel zum Öffnen der Türe hat er ja dann auch gleich. Ich gehe sehr davon aus, dass der Schlüssel und Nuki Smart Lock auf der Innenseite der Tür sind. [edit, um hinzuzufügen] Was mich mehr interessiert: Was geschieht, wenn man z.B. von den Ferien heimkommt und im SmartLock eine leere Batterie oder einen Defekt vorfindet, sodass man auf elektronischem Weg nicht öffnen kann? Der Schlüssel steckt auf der Innenseite dauerhaft. Bei den meisten Schlössern kann man von aussen keinen Schlüssel benutzen, wenn auf der Innenseite schon einer steckt. Das stelle ich mir suboptimal vor.

Avatar
Daniel Bader
22.05.2019
Rückbau Nuki Smart Lock 2.0 Hallo zusammen. Die Frage wurde nun vom Hersteller so beantwortet: «Nuki weist quasi überall darauf hin, dass ein Zylinder mit Gefahren- und Notfallfunktion (sprich: man kann von innen und aussen gleichzeitig einen Schlüssel stecken) benötigt wird. Die meisten modernen Zylinder haben das. Auch ohne diese Ferienproblematik gilt: Mit einem alten Zylinder ohne Gefahren- und Notfallfunktion sollte man kein Nuki verwenden. Tatsächlich sollte man auch ohne Smartlock (!) sowieso auf diese Eigenschaft beim Zylinder achten, weil sie Leben retten kann. Etwa wenn beispielsweise eine Person hilflos in der Wohnung liegt, der Schlüssel aber steckt. Ausserdem verhindert es das versehentliche Ausschliessen.» Grüsse!

Avatar
kleinsupporter
22.05.2019
Ich gehe sehr davon aus, dass der Schlüssel und Nuki Smart Lock auf der Innenseite der Tür sind. . Dachte, das sei aussen an der Türe irgendwie verschraubt, denn viele Wohnungen haben ja innen einen Schlossknauf. Da lässt sich kein Schlüssel stecken. Ein Schloss mit Gefahrenfunktion wird als Eigentümer einfach umzusetzen sein, ob aber ein Vermieter da mitspielen würde und das Schloss nur deswegen austauscht? Ausserdem: Nennt es Paranoia, aber ein Schloss das ich aus der Ferne öffnen kann, kann bestimmt auch jemand anderes. Ungeachtet wie modern und cool so ein Gadget sein mag: diese Überlegungen zu einem Produkt dieser Art würde ich mir von PCTipp wünschen. ;-)

Avatar
gucky62
22.05.2019
Dachte, das sei aussen an der Türe irgendwie verschraubt, denn viele Wohnungen haben ja innen einen Schlossknauf. Da lässt sich kein Schlüssel stecken. Ein Schloss mit Gefahrenfunktion wird als Eigentümer einfach umzusetzen sein, ob aber ein Vermieter da mitspielen würde und das Schloss nur deswegen austauscht? mit 100%iger Garantie sicher nicht. Eine solche Schliessanlage in einem Mehrfamilienhaus ist nun wirklich keine preiswerte Sache udn zieht neben hohen kosten auch einiges an Umtrieben nach. Schlösser die von beiden Seiten, auch wenn der Schlüssel innen steckt, geöffnet werden können sind doch noch nicht wirklich weit verbreitet. Bei Neubauten sicher teilweise, aber nicht immer. Ein solches Sicherheits-Schloss kostet inkl. Schlüssel (5x) so um die 600.- CHF, nur mal so nebenbei. Gruss Daniel

Avatar
andreabianco
23.05.2019
Und wie befestigt man dieses Türschloss, wenn man innen einen Drehknopf hat?

Avatar
Vialli
23.05.2019
Drehknopf geht problemlos. Einfach auf der NUKI Webseite mal nachschauen. Ist alles bestens beschrieben.